Eine Apotheke in Neuzelle (Brandenburg): Die Spezialisierung auf bestimmte Zielgruppen, etwa auf Apotheker, kann Vermittlern Vorteile bringen. © picture alliance / Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB
  • Von Karsten Körwer
  • 29.05.2019 um 18:13
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Das wünscht sich wohl jeder Vermittler: Er wird vom Kunden als Spezialist und Experte anerkannt, gerne um Rat gefragt und auch noch gut für seine Dienstleistung bezahlt. Als Bauchladenanbieter wird genau das aber nicht gelingen, ist Karsten Körwer, Geschäftsführer des Bildungsdienstleisters Perspectivum, überzeugt. Wie man sich erfolgreich in einer Zielgruppe bewegt, erklärt er in seiner Kolumne.

Als nächstes folgen echte Handarbeiten, wie zum Beispiel die Frage, wo hält sich meine Zielgruppe denn auf, welche Netzwerke und/oder Foren gibt es? Da ist der Schritt in den Bereich Internet, Social Media und Co nicht weit. Denn dort finden Sie Gruppen, in denen genau die Themen diskutiert werden, die für Sie wiederum interessant sind. Interessant um Bedarfssituationen zu konzeptionieren, die richtige Ansprache zu wählen – die richtigen Beratungsansätze zu skizzieren. Und noch ein Tipp: diskutieren Sie mit, bringen Sie sich mit ein – aber bloß nicht mit der Tür ins Haus fallen – Ihr Angebot kommt viel später um die Ecke. Zunächst müssen Sie sich als Experten mit intelligentem und hilfreichem Content profilieren – Ihre Zielgruppe muss erst Ihren Wert (an)erkennen.

Lernen von den Besten – das ist nicht nur der Leitspruch der Perspectivum, sondern gleicht schon einer Philosophie: Sorgen Sie für ein Netzwerk aus Spezialisten rund um ihre Zielgruppe. Denn damit erschließen Sie sich einen weiteren Vorteil. Sie werden nicht nur als „Versicherungsexperte“ wahrgenommen – ihr Portfolio reicht noch viel weiter. Wenn Sie also Heil-(neben)berufe als Zielgruppe für sich auserkoren haben, dann ergibt es Sinn, auch den Steuerberater für diese Zielgruppe zu kennen, den Praxiseinrichter, die Bank, die das finanziert und so weiter.

Zielgruppe statt Gießkanne

Zielgruppenspezialisierung katapultiert den Vermittler in Sphären, die dieser mit dem Gießkannenprinzip niemals (mehr) erreichen wird. Es ist jedoch von unbedingter Wichtigkeit, für sich selbst zu erkennen, dass hier Arbeit vor einem liegt – das ist kein Ponyhof.

Und Weiterbildung ist einer der ganz wesentlichen tragenden Säulen für das Gelingen dieses Unterfangens – ohne geht es definitiv nicht. Netzwerken sollte eine Stärke für den Vermittler sein. Denn damit macht er sich zum Vollsortimenter der Zielgruppenanforderungen und /-herausforderungen. Am Ende winkt jedoch der Preis. Und der ist es allemal wert, sich noch einmal voll ins Zeug zu legen.

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Karsten Körwer

Karsten Körwer ist Direktor Versicherungen der Apella AG und Inhaber der PERSPECTIVUM GmbH.

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