Ein guter Schlachtplan ist schon mal ein gute Basis, bei der Umsetzung hapert es aber oft. © Pixabay
  • Von Karsten Körwer
  • 25.04.2019 um 13:46
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Man hat einen ausgefeilten Projektplan – etwa nach einer inspirierenden Veranstaltung –, will voller Tatendrang loslegen, und dann kommt doch wieder etwas dazwischen: ein großer Schadenfall, ein wichtiger Kunde oder der innere Schweinehund. Wie Makler es schaffen, Projekte und Vorhaben gezielt umzusetzen, erklärt Karsten Körwer, Geschäftsführer des Bildungsdienstleisters Perspectivum, in seiner neuen Kolumne.

Die Chance besteht unter anderem in einem kleinen psychologischen Trick: in der Bewertung der Situationen und der Entscheidungen, die nach dem Wahrnehmen oder der Begegnung, getroffen werden. Dabei spielt auch der Zeitraum, der zugegebenermaßen hier sehr eng ist – eine nicht unerhebliche Rolle. Je länger man wartet und genießt, umso mehr kann sich die Maschinerie der Blockaden-Aufsteller entfalten.

Umso wichtiger ist es zu erkennen, dass in jeder Situation auch ein neuer Ansatz, ein hilfreicher Impuls, eine Idee, die weiterentwickelt werden kann/will, steckt. Hier lautet die Empfehlung, sich selbst gegenüber die Frage zu stellen: „Was will mir diese Werbesendung eigentlich sagen?“ Alleine schon mit dieser Haltung unterbrechen Sie den Schlinger- oder auch Abwärtsprozess oder stoppen den zügig fahrenden Zug in die Destruktive. Und das ist dann auch schon ein fundamentaler Schlüssel des Geheimnisses, nämlich den Prozess zu unterbrechen, anzuhalten, innezuhalten und sich mit der Situation aus dem Blickwinkel der Chancenbetrachtung auseinander zu setzen.

Sich einen Sparrings-Partner suchen

Ein weiterer sehr effektiver Weg ist es, sich einen Coach, einen Sparrings-Partner zu engagieren. Jemand, der in guten wie in schlechten Zeiten der Entwicklung der Aktivitäten und der Umsetzungsvorhaben qualifizierte Unterstützung leistet. Und dazu gehört es auch, die vorhandenen PS effektiv und effizient auf die Straße zu bringen, aus dem Graben wieder herauszuhelfen, und aber auch ans Dranbleiben zu erinnern.

Die Erfahrungen zeigen, dass über 80 Prozent derjenigen, die sich zu ihren Geschäftsthemen einen Coach engagiert haben, dreimal so viel mehr Erfolg generieren als der Coach gekostet hat. Denn auch das ist eine Stelle, an der es ganz ordentlich im Getriebe klemmt – ja, das kostet Geld. Und ja, das ist eine Investition, die zunächst und offensichtlich als Ausgabe disqualifiziert wird. Aus der Praxis kann hier gesagt werden, trennt sich an dieser Stelle sehr schnell die Spreu vom Weizen – zum Beispiel der Künstler vom Kaufmann.

Fazit

Bevor man an der Olympia teilnimmt, muss auch ausreichend trainiert werden. Was heißt das? Es ist wesentlich, sich mit dem Vorhaben von allen Seiten auseinander zu setzen. Was könnte stören, welche Hemmnisse gibt es, welche Herausforderungen müssen vorher, während und vielleicht auch danach gemeistert werden? Wie können Störfaktoren ausgeschlossen werden, während die Aktion läuft – was sollte/muss delegiert werden und so weiter. Und ganz wichtig – man sollte tunlichst vorher mit dem inneren Schweinehund in den Ring steigen, vorher die Selbstdisziplin trainieren – oder eben einen Coach engagieren.

Gute Coaches leiten an und werden ganz Teil des jeweiligen Projektes – sie begleiten über den kompletten Zeitraum und stehen nicht nur in der Coachingzone. So oder so – ohne dass es einen wirklichen Willen und nicht nur einen Wunsch gibt, scheitert jedes Vorhaben, jede Aktion, jede gutgemeinte Umsetzung.

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Karsten Körwer

Karsten Körwer ist Direktor Versicherungen der Apella AG und Inhaber der PERSPECTIVUM GmbH.

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