Klaus Morgenstern ist Sprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). © DIA
  • Von Karen Schmidt
  • 14.03.2024 um 13:26
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Die hohe Inflation in den vergangenen Jahren hat dazu geführt, dass sich die Bürger intensiver mit ihrem Geld befasst haben. Fast die Hälfte setzt nun auf langfristigere Anlagen.

Jüngere und mittlere Altersgruppen haben sich während der stark gestiegenen Inflation in den Jahren 2022 und 2023 verstärkt Gedanken über ihre Geldanlage gemacht. Das zeigt die jüngste Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Vor allem bei den Menschen unter 40 Jahren war das der Fall.

Knapp ein Drittel hat die eigene Geldanlage auch verändert oder plant das. 47 Prozent sparen nun langfristiger. Und 36 Prozent suchen sicherere Investments als bisher.

„Das erscheint auf den ersten Blick nicht unbedingt konsistent. Die Gruppe der langfristig orientierten Sparer könnte wegen des längeren Anlagehorizonts mehr Risiko in Kauf nehmen“, sagt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. „Dennoch können alle Reaktionen durchaus rational sein, wie die Studie zeigt. Es hängt von den Erwartungen und Zielen der Anleger ab.“

Wer wegen der Inflation mit weiter steigenden Zinsen rechne und zugleich sicherheitsorientiert sei und daher Aktien meide, werde eher kurzfristig sparen. Wer mit seiner Anlageform positive reale Renditen erwirtschaften wolle, investiere risikoreicher und zwecks Risikominimierung dann auch langfristiger.

Diese Zusammenhänge zeigten sich auch in den Untersuchungsergebnissen. So gaben Befragte, die wegen der Inflation langfristiger anlegen, auch eher an, wegen der Preissteigerungen risikofreudiger zu investieren (47 Prozent gegenüber 31 Prozent insgesamt). Demgegenüber sagen diejenigen, die wegen der Inflation kurzfristiger anlegen, auch häufiger, dass sie aus diesem Grund sicherer anlegen (60 Prozent gegenüber 36 Prozent insgesamt).

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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