BVK-Vizepräsident Andreas Vollmer und BVK-Präsident Michael H. Heinz ). © BVK
  • Von Karen Schmidt
  • 26.04.2021 um 12:35
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Versicherungsvermittler sollen künftig mithilfe der DIN-Norm 77235 ihre Gewerbekunden noch besser beraten können. Über die Details, deren Nutzen und den Zeitplan sprachen wir mit Michael H. Heinz und Andreas Vollmer vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK).

Wie ist der Zeitplan für die neue Norm?

Vollmer: Die DIN-Norm 77235 ist jetzt auf der Zielgeraden, da der DIN-Normen-Arbeitsausschuss eine Entwurfsfassung erarbeitet hat. Sie steht noch bis April 2021 im Entwurfsportal beim DIN dem Markt zur Kommentierung zur Verfügung. Im Sommer wird sich der Normenausschuss mit den eingegangenen Einsprüchen befassen und gegebenenfalls noch Änderungen vornehmen. Im Sommer dieses Jahres erfolgt die finale Verabschiedung durch die DIN-Gremien und eine Veröffentlichung am Markt. Wir rechnen dazu mit September dieses Jahres.

Welche Vorteile haben Vermittler, die in der Beratung solch eine Norm anwenden?

Heinz: Berater und Kunden gehen mit der Analyse nach der Norm kein Risiko ein, irgendetwas zu vergessen, denn sie funktioniert wie eine To-do-Liste. Vermittler haben damit einen klaren und vollständigen Blick auf die Absicherungs-, Vorsorge- und Vermögenssituation des jeweiligen Unternehmens. Aus der Anwendung der DIN-Norm können Wettbewerbsvorteile für Vermittler entstehen, weil ihre Kunden merken, dass sie eine systematische und qualitätsorientierte Finanzberatung genießen und die Finanzanalysen nachvollziehbar und nachprüfbar sind.

Vollmer: Die Anwendung der DIN-Norm stärkt auch die Kundenbindung. Schließlich ist die Anwendung der DIN-Norm personenunabhängig, was Kunden eher an das Vermittlerunternehmen an sich bindet statt an einen einzelnen Mitarbeiter. Wird also nach der Standardisierung – im Idealfall nach der DIN-Norm – gearbeitet, kann die durchschnittliche Bleibedauer der Kunden steigen. Damit steigt der Unternehmenswert des Vermittlerunternehmens.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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