Makleralltag: Ein Termin jagt den nächsten. © Picture Alliance / dpa
  • Von Joachim Haid
  • 28.06.2019 um 16:52
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Meist sind Versicherungen keine Nachfrageprodukte. Sie müssen aktiv beraten und verkauft werden. Das gilt auch für die Absicherung von biometrischen Risiken wie Berufsunfähigkeits-, Kranken-, oder Pflegeversicherung. Vermittler zeigen ihren Kunden den Bedarf auf und empfehlen, Vorsorge zu treffen, bevor es zu spät ist. Kommt es zur Antragsaufnahme, werden die Kunden zu ihrem Gesundheitszustand befragt. Nur, wann hat sich der Vermittler eigentlich das letzte Mal um seine eigene Gesundheit gekümmert?

Die große Kompensationsfähigkeit unseres Körpers, die uns evolutionär auch schwierige Zeiten überleben ließ, ist in unserer heutigen Überflussgesellschaft zum Nachteil geworden. Wer als Kind auf eine heiße Herdplatte gelangt hat, spürte sofort einen Schmerz und hat daraus gelernt. Wie viele Kinder gibt es, die auf einen Herd oder Backofen zeigen und „heiß, heiß, heiß“ sagen? Noch einmal würden sie nicht darauf fassen. Wer sich jedoch ungesund ernährt und verhält, spürt meist nicht sofort einen Schmerz. Die zig Millionen freien Radikale, die man mit jedem Zug an einer Zigarette inhaliert, töten einen nicht sofort. Man sieht sie nicht und sie verursachen auch keine akuten Schmerzen. Wäre es so, es gäbe wohl deutlich weniger Raucher.

Schon kleine Veränderungen können eine große Wirkung haben

Nun muss natürlich niemand zum Hochleistungssportler werden. Auch muss niemand hungern. Im Gegenteil. Restriktionsdiäten sollte man besser vermeiden. Die Umsetzung folgender Tipps und Tricks helfen schon dabei, ein deutlich gesünderes Leben zu führen:

  • Müssen es wirklich die frittierten Pommes mit ihren Transfetten und schnellen Kohlenhydraten sein? Probieren Sie alternativ einmal Süßkartoffel-Pommes aus dem Ofen!
  • Nutzen Sie wieder öfter die Treppen anstatt des Aufzugs oder der Rolltreppe!
  • Steht Ihr Drucker in Griffweite zum Schreibtisch? Ja, das ist praktisch. Steht er jedoch etwas weiter weg, müssen Sie aufstehen und sich bewegen. Zu langes Sitzen wirkt entzündungsfördernd auf den Körper. Stehen Sie also zwischendrin immer wieder einmal auf.
  • Noch besser: Besorgen Sie sich einen höhenverstellbaren Schreibtisch und legen Sie davor eine entsprechende Weichmatte. Diese zwingt Sie dazu, ihren Körper immer wieder auszubalancieren. So verhindern sie einseitige Belastungen, erhöhen Ihren Kalorienverbrauch und steigern Ihre Konzentration. Übrigens: In vielen Fällen erstatten gesetzliche Krankenversicherungen die Kosten solcher Schreibtische für Mitarbeiter oder bezuschussen diese. Fragen Sie dort einmal nach.
  • Lassen Sie Ihren Körper wieder selbst die Temperatur regeln. Nutzen Sie in den warmen Monaten die Klimaanlage nur dann, wenn es wirklich richtig heiß ist und es nicht anders geht. Im Winter sind 20 bis maximal 21 Grad völlig ausreichend. Wer sich mehr bewegt, auch einmal bei kühleren Temperaturen in der Natur, friert weniger. Ihre „Körperheizung“ ist der größte Kalorienverbraucher Ihres Körpers!
  • Parken Sie Ihr Auto einfach 100 bis 200 Meter vom Kunden und/oder Büro entfernt und gehen Sie den Rest zu Fuß.
  • Essen Sie regelmäßig eine Handvoll Nüsse. Diese enthalten hochwertige Fettsäuren, die lange satt machen, Ihre Zellwände voll funktionsfähig halten und gut für Ihr Gehirn und Ihre Konzentration sind. Kein Studentenfutter. Das enthält viel zu viele Rosinen. Die reinsten Fruchtzuckerbomben. Vielleicht kommen auch Gesellschaften einmal auf die Idee, dass eine hochwertige Nussmischung auf dem Seminartisch wesentlich sinnvoller ist als eine Packung Gummibärchen, Schokolinsen oder Traubenzucker!
  • Essen Sie mittags öfters einmal eine ordentliche Portion gemischtes Gemüse und Salat, bis Sie satt sind. Lassen Sie alle schnellen Kohlenhydrate weg. So vermeiden Sie das typische Mittagsloch und Ihre guten Darmbakterien freuen sich auch über gutes Futter.
  • Sie lieben Kartoffeln? Gut. Gekochte Kartoffeln sind jedoch schnelle Kohlenhydrate, die Ihren Blutzuckerspiegel stark schwanken lassen. Schlecht für die mentale Leistungsfähigkeit. Essen Sie besser eine Portion kalten Kartoffelsalat mit hochwertigem Olivenöl. Durch das Abkühlen verändert sich die Struktur der Kohlenhydrate. Die Kartoffeln werden zur resistenten Stärke, die nur bestimmte, für Ihren Darm gute Bakterien aufspalten können. Dies lässt Ihren Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen und wieder abfallen. So werden Sie satt und vermeiden Heißhungerattacken auf Süßes.
  • Gehen Sie in der Mittagspause ein paar Minuten in die Natur und atmen Sie tief durch die Nase in den Bauch ein und durch den Mund wieder aus. So reduzieren Sie Ihren Stresslevel.

Rechnen Sie einmal nach, wie lange Sie noch tätig sein werden und welchen Umsatz Sie pro Jahr machen. Wie viel ist Ihre Gesundheit schon allein finanziell wert? Pflegen Sie Ihren persönlichen Hochleistungssportwagen. Dann wird er Ihnen lange Zeit volle Leistungsfähigkeit ermöglichen und Sie dabei unterstützen, viele Jahre erfolgreich und kreativ zu sein.

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Joachim

Joachim Haid

Joachim Haid ist Gründer des Gesundheitsprogramms PaleoMental®, zudem Gesundheitscoach und Heilpraktiker in Ausbildung.

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