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  • Von Joachim Haid
  • 19.09.2019 um 16:06
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Ein zu hoher Zuckerkonsum ist ungesund. Das wissen heute die meisten. Üblicherweise wird hier ein Zusammenhang zwischen Karies, Übergewicht und Diabetes hergestellt. Dass übermäßiger Zuckerkonsum aber mittel- bis langfristig noch ganz andere Folgen haben kann, bleibt dabei meist unbeachtet. Hier kommt die Aufklärung.

AGEs kommen auch in Lebensmitteln vor

Die Zuckerendprodukte werden jedoch nicht nur durch den Körper selbst gebildet. Wir nehmen diese auch mit Lebensmitteln zu uns. Je stärker industriell verarbeitet ein Produkt ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es mit AGEs belastet ist. Wenn Lebensmittel ihre braune oder dunkle Farbe durch Erhitzen erhalten, Zucker und Eiweiß enthalten, können diese Stoffe entstehen.

In seinem Buch „Heilen mit der Kraft der Natur“ erläutert Professor Andreas Michalsen, dass diese industriell erzeugten AGEs so komplex seien, dass sie der Körper nicht mehr mit den üblichen Reinigungsmechanismen entsorgen könne. Weiterhin wird eine Studie einer japanischen Arbeitsgruppe erwähnt, welche den Hinweis gibt, dass AGEs beim Fasten mit dem Urin ausgeschieden werden können. Abschließend erforscht sei dieses Thema jedoch noch nicht.

Es geht um mehr, als nur um Gewichtsmanagement

Insgesamt bedeuten AGEs eine beschleunigte Alterung der Zellen mit allen damit unerwünschten Effekten. Beim Thema „reduzierter Zuckerkonsum“ geht es also nicht nur um Gewichtsmanagement oder Karies. Es geht primär um Gesundheit. Viele Ausdauersportler konsumieren einen hohen Anteil an Kohlenhydraten, welche Zucker enthalten, die an der Entstehung von AGEs beteiligt sind. Selbst wenn Sportler bei hohem Zuckerkonsum nicht an Gewicht zulegen, weil sie auch sehr viel Zucker verbrennen, riskieren sie dennoch, deutlich mehr AGEs im Körper zu produzieren.

Normalerweise dauert die Entstehung von AGEs eine längere Zeit. Bei erhöhter Temperatur (Kochen, Braten, Grillen) oder bei erhöhtem Zuckerkonsum in Verbindung mit oxidativem Stress, kann das innerhalb von Stunden gehen. Der oxidative Stress entsteht zum Beispiel auch beim Sport. Übertreibt man es nicht, ist dies förderlich für den Körper und das Immunsystem.

In Kombination mit einem hohen Zuckerangebot fördert dieser oxidative Stress jedoch die Entstehung der AGEs. Ein weiterer Grund, weshalb der Autor zwar gerne Sport macht, dabei aber möglichst auf seinen Fettstoffwechsel als Energiequelle zurückgreift. Das kann man trainieren. Damit müssen auch bei längeren Einheiten kein Zucker oder sonstige schnelle Kohlenhydrate „nachgeladen“ werden. Auch Pasta-Partys sind unnötig. Seine bisher längste nüchtern gelaufene Distanz am Stück waren 30 Kilometer. Dabei hatte er nur Wasser. Das klappt jedoch nur, wenn man im aeroben Pulsbereich bleibt.

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Joachim Haid

Joachim Haid ist Gründer des Gesundheitsprogramms PaleoMental®, zudem Gesundheitscoach und Heilpraktiker in Ausbildung.

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