Gerd Güssler ist Geschäftsführer des Analysehauses KVpro.de © KVpro.de
  • Von Redaktion
  • 24.01.2019 um 09:23
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Wer als PKV-Mitglied meint, die Beitragslast nicht mehr stemmen zu können, hat die Möglichkeit einen internen oder externen Tarifwechsel durchführen zu lassen. Pfefferminzia hat den Branchenexperten Gerd Güssler gefragt, worauf Verbraucher und Vermittler besonders achten sollten, wenn sie einen derartigen Schritt planen.

  • Vorteile des internen Tarifwechsels:
    • alle erworbenen Rechte bleiben erhalten
    • Eintrittsalter bleibt erhalten
    • keine Verjährungsfristen
    • Gesundheitsprüfung darf sich nur auf die Mehrleistungen des Zieltarifs erstrecken

Hinweis: Eine Gesundheitsprüfung ist die Chance, die Kenntnisse des Versicherers vom Kunden an die Realität anzupassen. Der Versicherer sieht ja keine Befundberichte des Versicherten, sondern nur Abrechnungen. Einmal in der Abrechnung gestellte Diagnosen finden sich immer wieder auf der Rechnung des jeweiligen Arztes. Dadurch entsteht beim Versicherer der Eindruck, als sei die jeweilige Erkrankung (noch) vorhanden.

Externer Tarifwechsel zu einer anderen Gesellschaft:

  • Vorteile:
    • eventuell bessere Versicherungsbedingungen
    • aufgrund einer neuen Gesundheitsprüfung lassen sich möglicherweise alte Risikozuschläge eventuell heilen
  • Nachteile:
    • neues Eintrittsalter
    • neue Gesundheitsprüfung
    • Gefahr von vorvertraglicher Anzeigepflichtverletzung
    • neue Verjährungsfristen
    • wenn Ursprungsvertrag vor Januar 2009 abgeschlossen wurde, dann Verlust von Alterungsrückstellung und Verlust auf das Recht auf den Standardtarif STN (die GKV der PKV)
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