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Atemmasken schützen eher davor, dass man selbst als Erkrankter andere Menschen ansteckt. © picture alliance/Fabian Strauch/dpa
  • Von Joachim Haid
  • 28.02.2020 um 08:59
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lesedauer Lesedauer: ca. 05:50 Min

Aufgrund der aktuellen Ausbreitung des Corona-Virus wird viel über geeignete Schutzmaßnahmen diskutiert. Hierzu gehören entsprechende Hygieneregeln, aber auch ein kompetentes Immunsystem. Wodurch zeichnet sich ein solches aber aus?

Warum können auch gesunde Sportler mittleren Alters betroffen sein?

Stellt sich nun natürlich die Frage, weshalb auch Menschen mittleren Alters von Komplikationen betroffen sein können, selbst vermeintlich gesunde Sportler? Hier gibt es mehrere Gründe. Gerade Menschen mittleren Alters, vor allem Männer, gehören oft zu einem Personenkreis, der besonders ehrgeizig ist. Berufliche Ziele werden verfolgt, parallel gibt es vielleicht auch noch eine Familie, um die sich gekümmert werden muss. Das kann zu einer chronisch erhöhten Stressbelastung führen.

Während in einer akuten Gefahrensituation, auch das ist Stress, das Immunsystem aktiviert wird, unterdrückt chronischer Stress das Immunsystem. In der Folge wird man infektanfälliger und kann Krankheiten weniger gut abwehren.

Wie ist das nun aber beim Sportler? Auch hier gibt es viele, die den beruflichen Ehrgeiz auch in den Sport übertragen: Höher, weiter und schneller lautet dann oftmals die Devise. Dadurch wird der Körper einerseits vermehrt einem hohen oxidativen Stress ausgesetzt, andererseits entstehen entsprechend viele Verletzungen.
Oxidativer Stress in zu hoher Menge wirkt wieder belastend auf das Immunsystem. Verletzungen werden wieder mit Heilentzündungen repariert. Dadurch werden, wie oben bereits beschrieben, Enzyme verbraucht. Je übermäßiger Sport betrieben wird und Regenerationszeiten nicht eingehalten werden, desto mehr wird das Immunsystem belastet und Enzyme für Heilentzündungen verbraucht.

Trifft der so belastete Körper nun auf einen, vielleicht auch noch unbekannten, Virus, muss sich das Immunsystem nun auch darum noch kümmern. Entweder reagiert es nun zu gering, oder es kann mangels ausreichender Enzyme nicht mehr rechtzeitig herunter reguliert werden. Im schlimmsten Fall kann so eine Infektion, die sonst eher mild verlaufen würde, dazu führen, dass Komplikationen auftreten. Bis dahin, dass der Patient auf der Intensivstation beatmet werden muss und in einigen Fällen verstirbt. Gleiches Risiko besteht natürlich bei medikamentös immunsupprimierten Patienten. Beispielsweise bei Transplantationspatienten und bei Dauermedikation mit Glukokortikosteroiden wie Kortison. Auch hier wird das Immunsystem, wie bei chronischem Stress, unterdrückt.

Ist Sport also doch Mord? Nein, natürlich nicht. Auch hier gilt die alte Weisheit: Die Dosis macht das Gift. Wer regelmäßig Sport im aeroben Bereich betreibt, also im eher niedrigen Pulsbereich und Sauerstoffüberschuss, dazu ab und an einmal eine höher belastende Sporteinheit mit anschließenden ausreichenden Regenerationszeiten betreibt, stärk seinen Körper und Immunsystem. Außerdem werden so Stresshormone abgebaut.

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Joachim Haid

Joachim Haid ist Gründer des Gesundheitsprogramms PaleoMental®, zudem Gesundheitscoach und Heilpraktiker in Ausbildung.

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