Soft- und Hardware-Giganten wie Apple und Microsoft erleichtern mit ihren Systemen den Arbeitsalltag erheblich. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 11.08.2015 um 10:45
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In Zeiten sinkender Erträge investieren? Vor dieser Frage stehen Vermittler von Versicherungs- und Finanzdienstleistungen. Für Unternehmensberater Peter Schmidt ist klar: Ohne eine vernünftige IT sind größere Umsätze für Makler unmöglich. Aber an welchen Summen sollte man sich als Vermittler orientieren und wie sollte die neue Software aussehen? In seinem Gastbeitrag beantwortet Schmidt diese Fragen.

Das schwere Los der Einzelkämpfer

Besonders die Einzelkämpfer unter den Versicherungsvermittlern haben mit dem effektiven Einsatz der Investitionen für Hard- und Software zu kämpfen. So verwundert es auch nicht, wenn 25 Prozent der Vermittler mit einem Umsatz bis 100.000 Euro nicht einmal 200 Euro pro Jahr für Software ausgeben. Das sind nicht einmal 20 Euro pro Monat, wie eine Untersuchung von Finanzwelt kürzlich aufdeckte.

Natürlich gibt es auch andere Beispiele, wie Consulting & Coaching Berlin bei der Bewertung von Maklerfirmen immer wieder feststellt. So ist es durchaus ehrenwert und kundenorientiert, wenn sich eine kleine Makler-GmbH jeweils ein hochwertiges und teures BU-, PKV- und Kfz-Vergleichsprogramm leistet. Aber unter Ertragsgesichtspunkten rechnen sich 5.000 Euro für diese Lizenzen in Relation zu 80.000 Euro Umsatz dann doch eher nicht.

Es ist demnach nicht verwunderlich, wenn Vermittler mit Umsatzgrößen zwischen 50.000 und 100.000 Euro auf die Serviceangebote von Maklerpools ausweichen und damit auch eine eingeschränkte Auswahl an Software-Angeboten und auch zur Verfügung stehenden Produktanbietern in Kauf nehmen müssen.

Zeitreserven mit Köpfchen erschließen

Noch fristen verschiedene Software-Lösungen für wichtige Prozesse in den Vermittlerfirmen ein Schattendasein. Der Einsatz von Kundenverwaltungsprogrammen bringt nur dann die gewünschten Fortschritte bei der Effektivität im Büro, wenn deren Möglichkeiten vollumfänglich genutzt werden.

Tigon-Vorstand Zahnweh berichtet aus den Erfahrungen seines Unternehmens bei der Optimierung der technischen Grundlagen in Maklerfirmen:

„Wir erleben häufig, dass Maklerunternehmen zwar in IT investieren, allerdings die Möglichkeiten – und die damit verbundenen Einspar- und Ertragspotenziale – bei weitem nicht nutzen.“

Demnach gilt es, sich vor dem Kauf der Software Gedanken zu machen, wie die einzelnen Komponenten sinnvoll verbunden werden. Euphorische Begeisterung am Anfang ist gut, Überlegungen zum vollumfänglichen Einsatz sind besser.

Ein Maklerverwaltungsprogramm, in dem nur teilweise die E-Mail-Adressen der Kunden, nur wenige Geburtstage oder Fremdverträge erfasst sind, kann seine Wirkung für ein effektives Contentmarketing nicht erfüllen. Dies führt dann wiederum zu der hier in der Kolumne schon mehrfach beschriebenen Situation, dass viele freie Vermittler pro Kunden kaum mehr als zwei Verträge platziert haben.

Wenn überhaupt vorhanden, gilt dies auch für den Einsatz von Beratungssoftware. Wenn diese anfänglich nicht zum Vermittler und seiner Beratungsphilosophie passend eingerichtet und dann immer wieder auch so verwendet wird, dann kann die mögliche Zeitersparnis für administrative Tätigkeiten einfach nicht erreicht werden.

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