Früher reichte ein Handschlag schon mal für die Bestandsübertragung aus. Heute ist das nicht mehr so. © Pixabay
  • Von Peter Schmidt
  • 20.05.2019 um 10:44
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Die Kosten für Hochzeiten und die Partys davor – Stichwort: Junggesell*innen-Abschiede – sind in den vergangenen Jahren gefühlt immer höher geworden. Sinnbildlich ist das auch für den Verkauf von Maklerfirmen und -beständen, sagt Unternehmensberater Peter Schmidt. Vor Jahren reichte vielleicht noch eine Unterschrift auf einem Bierdeckel oder ein Handschlag, jetzt hat der Vorgang andere Dimensionen angenommen. Aber das lohnt sich auch, schreibt Schmidt in seiner neuen Kolumne.

Individuelle Preissenker identifizieren und anpacken

In größeren Unternehmen wird für den Abgleich der eigenen Stärken und Schwäche mit der beabsichtigten Strategie die sogenannte SWOT-Analyse genutzt.  Die Abkürzung SWOT steht für Strength (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken).

SWOT ist ein formalisiertes Verfahren, in dem das Unternehmen von innen und aus Sicht des Marktes analysiert wird. Daraus werden dann die Merkmale, Handlungsempfehlungen und Maßnahmen entwickelt, die zu den vorhandenen Ressourcen und Zielen passen. Für den speziellen Fall von Maklerunternehmen haben wir ausgehend von SWOT eine Checkliste entwickelt, die es dem Makler ermöglicht, die Schwächen in Form von Faktoren, die den Bestandswert senken könnten, zu erkennen.

Die entwickelte Liste der Preissenker enthält über 130 Einzelpositionen, mit denen Makler eine umfassende Kontrollmöglichkeit für die persönliche Vorbereitung auf einen möglichen Verkauf und einen fairen Preis für das Lebenswerk bekommen. Die Checkliste kann als Vorabinformation für eine umfassende Wertermittlung zu Ihrem Bestand oder Ihrem Firmenwert genutzt werden.

Fazit

Im Gegensatz zum eingangs gewählten Bild des „Aufhübschens der Braut“ geht es vor dem Verkauf einer Maklerfirma oder eines Maklerbestands natürlich um die inneren Werte, die maßgeblich den Preis bestimmen. Das schöne Mäntelchen einer GmbH, die kosten- und steuerbelastet ist, wird beim Verkauf ebenso wenig helfen wie ein Maklerbestand, der analog in Papierakten schön sortiert im Regal des Maklerbüros steht.

Je früher Sie den Handlungsbedarf bei sich erkennen und den Start zur Verbesserung auslösen, um so zufriedener werden Sie bei einem Verkauf sein. Und vergessen Sie nicht: Der Kern Ihres Unternehmens ist der Kundenbestand, dann kommen dessen effektive digitale Verwaltung und ein rechtssicherer Rahmen darum herum.

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Peter Schmidt

Dr. Peter Schmidt ist seit 2013 Inhaber der Unternehmensberatung Consulting & Coaching in Berlin und als Experte für Strategie- und Prozessberatung für Versicherer, Maklerpools, Vertriebe und Makler tätig.

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