Stephan Busch (links) und Tim Schreitmüller. © CoachMeNetto
  • Von Redaktion
  • 12.10.2022 um 10:54
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Kennen Sie den sogenannten Cargo-Kult? Darunter versteht man etwa richtig gesetzte Rahmenbedingungen in einem Projekt, das aber schlussendlich das erhoffte Ergebnis nicht bringt, weil man etwas Zentrales nicht verstanden hat. Woher der Begriff stammt, wo er in der Vertriebspraxis auftaucht, und was das mit Honorarberatung zu hat, erklären unsere Kolumnisten Stephan Busch und Tim Schreitmüller.

Bin ich selbst Teil eines Cargo-Kults? Schluss mit der Oberflächlichkeit

Die Liste, wo sich Cargo-Kulte in unserem Alltag und in unserer Arbeitskultur verstecken, ließe sich beliebig fortsetzen. Denn Cargo-Kulte zeigen sich in diversen Formen idealistischer Ideen und so begegnen wir kurz oder lang mindestens einem, vermutlich aber gleich mehreren. Das ist per se auch nichts Schlimmes, denn jede noch so kleine Maßnahme, jeder Baustein auf dem Weg zu einer möglichst idealen Zukunftsvision ist hilfreich und wichtig. Insofern kann auch diese Kolumne nur eine Anregung sein, mit der Idealvorstellung im Kopf, dass wir mit all unseren Handlungen und Maßnahmen tatsächlich eine positive Veränderung ins Rollen bringen.

Fragen wir uns also immer und immer wieder ernsthaft (und damit auch schmerzhaft selbstkritisch): Mache ich etwas nur, um mich gut zu fühlen oder mündet meine Handlung tatsächlich in einer notwendigen Konsequenz? Falls Sie genau wie wir mit CoachMeNetto Lust haben, kritisch nachzudenken und einen positiven Wandel anzustoßen, schauen Sie sich mal die folgenden vier Ideen an. Weniger Worthülsen und mehr Wert, das ist das Ziel dieser Ideen. Dieses Ziel haben wir uns übrigens auch selbst auf die Fahne geschrieben. Mit jedem Tag versuchen wir, es Stück für Stück mehr zu verwirklichen. Die Redewendung „Der Weg ist das Ziel“ motiviert uns dabei unheimlich. Sie vielleicht auch?

Vier Ideen für einen Wandel, der es in sich hat

#1 Seien Sie Teil einer agilen Organisationskultur. Eine wirklich agile Organisation nimmt eine Denkweise an, die auf kontinuierlicher Verbesserung basiert und darauf abzielt, jegliche Cargo-Kult-Mentalität zu negieren.

#2 Sie sind auf einen vermeintlich erstrebenswerten Zug aufgesprungen und tun nun genau das Gleiche wie der Nachbar oder Kollege? Hinterfragen Sie die Praxis, die Sie nachahmen, und schauen Sie sich die zugrunde liegenden Prinzipien an. Denn egal, ob es sich um den Führungsstil, die Unternehmenskultur oder die Denkweise handelt, es sind genau diese Dinge, die beleuchtet werden müssen, bevor tatsächlich eine Veränderung in Gang gesetzt werden kann.

#3 Anstatt im nächsten Online-Meeting einfach nur zu nicken, weil es so üblich ist, oder Sie sich reflexartig über die Meinung des Gegenübers empören, versuchen Sie oberflächliche Diskussionen genau wie das Schwanken in Extreme zu vermeiden. Fragen Sie sich stattdessen: Was ist ein gutes Mittelmaß? Wie kommen wir tatsächlich weiter?

#4 Recherchieren Sie gründlich und seien Sie faktenorientiert. Und dann: Denken Sie nach. Versuchen Sie, die Dinge im Kern zu verstehen und leiten Sie daraus Ihr Handeln ab.

Welchen Tipp haben Sie, um tatsächlich etwas zu schaffen, das Wert hat? Melden Sie sich bei CoachMeNetto an und schreiben Sie uns.

Augen auf, Gehirn an: Echter Wandel verlangt nach deiner Reflexion

Für eine gesunde Weiterentwicklung – für unsere Branche, im privaten Umfeld und global – brauchen wir Zeit zum Nachdenken. Was wir nicht brauchen, sind Cargo-Kulte, die gute Beobachtungen enthalten, aber nicht zu einer konsequenten Umsetzung führen, weil der Kern der Sache nicht verstanden wurde. Die Entlarvung von Cargo-Kulten ist ein wichtiger erster Schritt zu einem tiefgreifenden Wandel, der sich gewaschen hat. Welchem Cargo-Kult sagen Sie Lebewohl?

Über die Autoren

Stephan Busch ist Versicherungsmakler und Inhaber von Progress Finanzplaner. Tim Schreitmüller von der LV 1871 ist digitaler Stratege mit Versicherungs-Know-how und Projektleiter von CoachMeNetto.

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