Diskutierten über die BU (von links): Maximilian Beck, Basler; Mathias Clemens, die Bayerische; Norbert Walter, Barmenia; Karen Schmidt, Pfefferminzia; und Stephan Kaiser, BU-Expertenservice. © Maurice Kohl
  • Von Redaktion
  • 05.11.2015 um 11:30
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Immer noch haben viele Kunden keine Berufsunfähigkeitsversicherung. Das Potenzial ist enorm. Wie man es heben kann und wie Makler das Thema am besten beraten, diskutierten Experten bei unserem Roundtable.

Herr Clemens, die Bayerische hat vor dem Start ihrer BU Makler zu Workshops eingeladen und sie gefragt, was sie vom Produkt erwarten. Was kam dabei heraus?

Clemens: Makler wünschen sich vor allem ein transparentes Produkt mit verständlichen Bedingungen. Ein weiterer Punkt war eine möglichst schnelle Risikoprüfung. Und Baukastensysteme, bei denen man zusätzliche Bausteine wie eine Pflegeabsicherung oder eine umfassende Dienstunfähigkeitsversicherung versichern kann, kommen auch gut an.

Kaiser: Ich finde diese Entwicklung, so viel in das Produkt reinzupacken, nicht gut. Denn auch das ist dafür verantwortlich, dass immer weniger Menschen eine BU bezahlen können. Was mich Makler immer fragen, ist: Wie sind die Versicherer im Leistungsfall? Wie reagieren sie, sind die fair? Aber selbst wenn man das heute beantworten kann, bringt das dem Kunden, der in 20 Jahren berufsunfähig wird, nichts. Denn das kann sich ja ändern. Die Rating-Agentur Assekurata hat ein völlig neues Rating entwickelt, das die Fairness eines Versicherers in der Leistungsregulierung im Fall der BU beurteilen wird.

Beck: Das wichtigste Kriterium für unabhängige Vermittler ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Das zeigen zumindest die meisten Umfragen. Es gibt einen scharfen Wettbewerb um die besten Leistungen. Und wer sich dem nicht stellt, wird die Konsequenzen spüren.

Herr Walter, ist die BU mittlerweile zu hochgetunt?

Walter: Produkte werden tendenziell immer ausgefeilter. Aber irgendwann ist hier auch eine Grenze erreicht. Sie können sonst keine sinnvollen Kollektive mehr vorhalten. Ein Produkt muss für den Kunden attraktiv und seitens der Versicherer auskömmlich kalkuliert sein.

Clemens: Das macht es auch so schwierig für den Berater. Wir wollen ja alle einzigartig sein, und so denkt sich jeder Versicherer eine Besonderheit aus. Das ist schon fast ein Studium wert, bis Berater heute die Unterschiede zwischen den Angeboten der einzelnen Versicherer draufhaben. Andererseits ist dieser Wettbewerb auch Nährboden für weitere Produktverbesserungen.

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