Tiny-House auf dem „Schönmacher Camping“ in Brandenburg. © picture alliance / Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB
  • Von Achim Nixdorf
  • 19.04.2021 um 10:45
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Raus aus der Stadt und hinein in die Natur. Zu Zeiten von Corona ist Wohnen im Grünen gefragter denn je. Immer mehr Menschen legen sich gegenwärtig ein Ferien-Domizil auf dem Land zu. Voll im Trend liegen dabei sogenannte Tiny Houses. Sie sind günstig und versprechen Unabhängigkeit auf kleinem Raum. Die Oberösterreichische bietet jetzt spezielle Schutz-Pakete für diese ungewöhnlichen Mini-Häuschen und für Wochenendhäuser an.

Kompakt, gemütlich, preiswert und nachhaltig – Tiny Houses, also „winzige Häuser“, erleben derzeit einen regelrechten Nachfrage-Boom. Besonders beliebt sind sie bei Corona-gestressten Großstädtern, die sich nach einer Wochenend-Alternative zum Ausspannen sehnen. Aber auch steigende Immobilienpreise, Wohnraummangel und das Bedürfnis nach einer einfacheren Lebensweise sind Gründe, warum sich immer mehr Menschen für diese Wohnform interessieren.

„Positionierung als Nischenversicherer“

Doch auch ein kleines Zuhause ist denselben Risiken ausgesetzt wie ein großes. Deshalb bringt die Oberösterreichische jetzt eine spezielle Tiny-House-Police auf den Versicherungsmarkt. Bei ihr können Besitzer solcher „Minis“ ein Komplettpaket aus Wohnobjekt- und Hausratversicherung inklusive Glasbruch abschließen. Es bietet Schutz gegen alle Grundrisiken wie Sturm, Feuer oder Leitungswasser. Die Kosten liegen bei etwa 170 Euro pro Jahr.

Analog hat der Versicherer auch eine Absicherung für die etwa 3 Millionen Wochenend- und Kleingartenhäuser in Deutschland aufgelegt. Beide neuen Policen ergänzen den schon länger zum Portfolio gehörenden Risikoschirm für Dauercamper. „Auf diese Weise verstärken wir unsere Positionierung als Nischenversicherer“, erläutert Peter Schmidt, Niederlassungsleiter der Oberösterreichischen in Deutschland.

Trend kommt aus den USA

Die Tiny-House-Bewegung hat ihren Ursprung übrigens in den USA, wo mobiles Wohnen schon eine lange Tradition hat. Inzwischen suchen auch hierzulande monatlich 165.000 Menschen auf Google nach dem Begriff, Tendenz steigend. Ein eigener Verband hat sich gegründet und ständig kommen neue Tiny-House-Anbieter auf den Markt. Sogar Tchibo ist auf den Zug aufgesprungen.

Doch was genau ist eigentlich ein Tiny House? In den meisten Fällen wird darunter ein auf ein Fahrgestell gebautes Holzhäuschen mit einer Grundfläche von etwa 15 bis 30 Quadratmetern verstanden. Sehr günstige Modelle sind schon ab 20.000 Euro zu haben, nach oben hin sind die Grenzen offen.

Baurecht beachten

Was aber viele nicht wissen: Will man so ein Häuschen auf ein Grundstück setzen, braucht man eine Baugenehmigung. Außerdem muss das Grundstück erschlossen sein. Anders, wenn ein Tiny House auf einem Campingplatz steht: Dann unterliegt es nicht der Baugenehmigungspflicht.

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Achim Nixdorf

Achim Nixdorf ist seit April 2019 Content- und Projekt-Manager bei Pfefferminzia. Davor arbeitete er als Tageszeitungs- und Zeitschriftenredakteur mit dem Fokus auf Verbraucher- und Ratgeberthemen.

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