Die Aktienmärkte sind die beste Wahl für den langfristigen Vermögensaufbau. © Pixabay
  • Von Sabine Groth
  • 25.05.2020 um 12:28
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Über fondsgebundene Versicherungen kann nicht nur in Einzelfonds investiert werden. Bei den meisten Anbietern stehen auch professionell gemanagte Anlagestrategien zur Auswahl – mit den Vorteilen einer Versicherung.

Früher war eine Anlage in Fondspolicen noch simpel. Man suchte bei Vertragsabschluss aus einem übersichtlichen Angebot aus vornehmlich Aktienfonds einen oder mehrere Produkte aus, in die der Sparbeitrag fließt. Und das war’s meistens. Ein Fondswechsel oder gar das Umschichten von Anlageguthaben während der Laufzeit war nicht vorgesehen oder zumindest mit Kosten verbunden.

Heutige Fondspolicen bieten deutlich mehr Flexibilität und auch Anlage-Vielfalt. Zur Auswahl stehen die unterschiedlichsten Arten von Fonds, dominierend sind allerdings nach wie vor Aktienfonds. Das überrascht nicht. Schließlich sind die Aktienmärkte die beste Wahl für den langfristigen Vermögensaufbau. Bei einer Altersvorsorge, die langfristig über laufende Beiträge aufgebaut wird, sollten sie daher im Mittelpunkt stehen. Nach Zahlen des deutschen Fondsverbands BVI brachten Sparpläne in globale Aktienfonds über 30 Jahre so viel wie keine andere Fondskategorie. Im Schnitt  waren es 5,7 Prozent pro Jahr – und das zum Stichtag 31. März 2020, als die Aktienmärkte noch ziemlich tief im Corona-Keller waren.

Für sicherheitsorientierte Kunden kann nach einiger Zeit erspartes Guthaben in weniger schwankende Fonds aus der Angebotspalette umgeschichtet und so gesichert werden. Theoretisch könnten Berater und Kunde auch noch deutlich aktiver agieren und die Fondsauswahl stets an die Marktlage anpassen. Das dürfte in der Realität aber eher die Ausnahme sein. Abgesehen vom Aufwand, ist ein Grund dieser: Nicht alle Versicherungsmakler sind in den Kapitalmärkten daheim und sehen sich als Investmentprofi.

Strategien für jede Risikoneigung

Daher bieten Versicherer in der Regel neben Einzelfonds auch gemanagte Anlagestrategien an. Meist stehen mehrere mit unterschiedlichen Risikoprofilen oder Anlagezielen zur Auswahl. Spezialisten, zum Beispiel von Investmentgesellschaften oder Vermögensverwaltern, übernehmen die Fondsauswahl und das Management der Strategie. Die Portfolios werden regelmäßig überprüft und angepasst. Die Kunden erhalten so praktisch eine zwar nicht individuelle, aber standardisierte Fondsvermögensverwaltung im Versicherungsmantel. Dieser Mantel verschafft ihnen gegenüber der klassischen Fondsvermögensverwaltung Vorteile, die die Gesamtperformance fördern. So müssen Verkaufsgewinne, die beim Umschichten des Kapitals zwischen Fonds anfallen, nicht sofort versteuert werden.

Aktienfonds-lastige Anlagestrategien eignen sich sicherlich auch zum langfristigen Vermögensaufbau innerhalb einer Police. Vor allem bieten aber ausgewogen oder defensiv gemanagte Ansätze eine Alternative für Policen mit Einmalanlagen, bei denen nicht so sehr dynamisches Kapitalwachstum im Vordergrund steht, sondern das Vermögen entsprechend der persönlichen Risikotoleranz investiert werden soll.

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Sabine

Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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