Aktienhändler im Handelsraum der Deutschen Börse in Frankfurt. © Deutsche Börse AG
  • Von Manila Klafack
  • 21.06.2019 um 10:15
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lesedauer Lesedauer: ca. 06:35 Min

Im aktuellen Umfeld der niedrigen Zinsen bei klassischen Anlageformen kommt kaum ein Anleger am Thema Aktien oder Fondsinvestment vorbei. Die Versicherer haben darauf reagiert und bieten unterschiedliche Produkte mit diversen Wahlmöglichkeiten zur Partizipation am Kapitalmarkt an.

„Das ist Michael. Er kümmert sich fleißig um seine Altersvorsorge. Monat für Monat zahlt er einen Beitrag in seine private Rentenversicherung ein.“ Mit diesen Sätzen beginnt ein Video des Deutschen Instituts für Altersvorsorge. Der Titel des kurzen Filmchens: „Warum Altersvorsorge Wachstum braucht“. Michael möchte im Ruhestand sein Leben genießen, Zeit mit der Familie verbringen und auch reisen. Doch das Beispiel von Michael zeigt, dass Sparen aktuell nicht ganz leicht ist. Michael sieht seine Träume vom entspannten und finanziell sorglosen Ruhestand bereits zerplatzen. Denn die klassische Rentenversicherung bringt kaum Rendite ein, und dieser kleine Ertrag wird dann noch von der Inflation vernichtet.

Sorgen um Altersarmut

Wie in diesem Beispiel erging es vielen Deutschen in den vergangenen Jahren. Seit die Zinsen sinken beziehungsweise bei 0 Prozent verharren und das Thema der gesetzlichen Rente von den Politikern regelmäßig spätestens im Wahlkampf wieder neu diskutiert wird, schwebt der Begriff Altersarmut wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Bevölkerung. Mehr als jeder Zweite fürchtet sich laut einer im Januar 2019 von der Beratungsgesellschaft Ernst & Young veröffentlichten Umfrage mittlerweile davor, im Alter arm zu sein. 27 Prozent machen sich „große Sorgen“ und 29 Prozent sind „leicht besorgt“. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 18 Prozentpunkte. Frauen sorgen sich dabei noch etwas mehr als Männer.

Und das nicht zu Unrecht, wie Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zum Stichtag 31. Dezember 2017 zeigen. In den alten Bundesländern können Frauen gerade einmal rund 28 Jahre Erwerbstätigkeit vorweisen. Ihre durchschnittliche monatliche Rente beträgt 629 Euro. In den neuen Bundesländern sind die Frauen häufiger berufstätig. Sie erreichen gut 41 Berufsjahre und erhalten im Schnitt 901 Euro. Dennoch arbeiten Frauen zum einen meist wegen der Kindererziehungszeiten weniger und zum anderen sind sie oft in eher schlechter bezahlten Dienstleistungsberufen tätig. Zudem verdienen Frauen im Vergleich zu Männern immer noch weniger.

Standardrente wird oft nicht erreicht

Auch viele Männer erreichen die 45 Beitragsjahre allerdings nicht, vor allem in den alten Bundesländern: Hier liegt die durchschnittliche Zahl der Arbeitsjahre bei 41, und die durchschnittliche Rente erreicht eine Höhe von 1.147 Euro. Die Herren im Osten arbeiten 45 Jahre und bekommen dafür 1.144 Euro im Monat.

Von den Standardwerten der gesetzlichen Rentenversicherung sind Männer und Frauen in Ost und West damit in jedem Fall weit entfernt. Die Standardrente berechnet sich aus 45 Beitragsjahren, in denen regelmäßig das durchschnittliche Einkommen erzielt wurde. Dieses Bruttoarbeitsentgelt aller Versicherten der gesetzlichen Rentenversicherung stellt die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrats fest und stützt sich dabei auf Daten des Statistischen Bundesamts. Für 2018 wurden 37.873 Euro festgelegt. Daraus errechnet sich die Standard- oder auch Eckrente, die am 1. Juli 2018 bei 1.441,35 Euro (West) beziehungsweise 1.381,05 Euro (Ost) lag.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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