Finanzprofi präsentiert Aktienkurs: Die Deutschen machen sich gegenüber Aktien offenbar weiter locker © picture alliance / Zoonar | Matej Kastelic
  • Von Andreas Harms
  • 18.01.2022 um 15:04
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Die Aktienkultur ist noch immer ein zartes Pflänzchen. Aber immerhin eines, das wächst. So zeigt eine aktuelle Umfrage, dass Anleger in Deutschland künftig mehr Geld in Aktien und mit ihnen verbundene Produkte stecken wollen.

Anleger in Deutschland erwärmen sich weiter für Aktien. Das geht aus dem aktuellen Deutschen Geldanlage-Index (Divax-GA) hervor, den das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (Diva) veröffentlicht hat. Er stieg zum zweiten Mal in Folge und liegt mit 31,1 Punkten um 6 Punkte höher als vor einem Jahr.

Für den Index befragt das Diva alle halbe Jahre rund 2.000 Menschen, wie sie zu aktiengebundenen Anlageformen stehen. Dazu gehören Einzeltitel, Investmentfonds, fondsgebundene Rentenversicherungen und Lebensversicherungen mit nennenswertem Aktienanteil. Der Index selbst kann zwischen plus und minus 100 Punkten liegen.

In der aktuellen Umfrage legten beide Teilindizes zu. Der Index für die aktuelle Lage zog von 21,7 Punkten im Vorjahr auf nunmehr 26,4 Punkte an. Der Teil für die Erwartung legte von 27,7 auf 35,8 Punkte zu.

Beim Diva führt man das darauf zurück, dass Anleger Aktien als guten Schutz vor der gestiegenen Inflation betrachten. „Solange die Zinsen unter der Inflation liegen, bleiben traditionelle Sparformen weiter unattraktiv. Die Menschen müssen sich nach alternativen Anlageformen mit akzeptablen Renditen umsehen“, sagt der wissenschaftliche Direktor Michael Heuser und ergänzt zuversichtlich: „In Deutschland entwickelt sich eine moderne Aktienkultur.“

Entsprechend gaben 38,9 Prozent der Befragten an, künftig in Aktien einzahlen zu wollen oder die Sparaktivitäten auszuweiten. Das sind über 5 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Der Anteil jener, die Aktien nicht mögen, hingegen schrumpfte um 3 Prozentpunkte auf 14,7 Prozent. Allerdings ging der Anteil der Aktienfreunde von 47,5 auf 47,1 Prozent leicht zurück.

Mehr Details zur Umfrage finden Sie hier.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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