Die Prähabilitation setzt bereits vor geplanten Operationen und Krankenhausaufenthalten an. © pixabay
  • Von Joachim Haid
  • 09.03.2020 um 15:27
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Rehabilitation kennt jeder, doch was ist Prähabilitation? Anders als die Reha setzt die Prähabilitation vor geplanten OPs und Krankenhausaufenthalten an. Sie hilft dadurch, eine schnellere Genesung herbeizuführen und die Kosten für die Behandlung zu senken. Hier kommen die Details.

Bei einer Rehabilitation, kurz Reha, geht es um die langfristige Nachsorge nach einer schweren Verletzung, Krankheit oder einer Operation. Ziel der Reha ist die gesellschaftliche, beziehungsweise berufliche Wiedereingliederung, sowie Maßnahmen zur medizinischen Wiederherstellung. Versicherungstechnisch ist das in Paragraf 1 SGB IX geregelt. Die Prähabilitation indes setzt früher an, nämlich vor geplanten Operationen und Krankenhausaufenthalten.

Optimale Vorbereitung reduziert Komplikationen

Neben der vorhandenen Grunderkrankung oder Verletzung, kann jeder längere Krankenhausaufenthalt, und auch jede Operation den Körper belasten. Sowohl psychisch, als auch physisch. Leiden viele gesunde Menschen in Industrieländern bereits, trotz voller Teller, unter Nährstoffmängel, erhöht sich deren Bedarf im Krankheitsfall und bei Verletzungen zusätzlich. Werden bereits vor der Operation entsprechende Mängel, beispielsweise mit einem orthomolekularen Blutbild ermittelt, können diese individuell und zielgerichtet aufgefüllt werden.

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Aus einer Meta-Analyse der Autoren M. Elia, C. Normand, K. Norman, A. Laviano ergibt sich, dass sich so Komplikationen einer Operation um bis zu 35 Prozent reduzieren lassen. Weiterhin können die Patienten im Schnitt zwei Tage früher entlassen werden und die Kosten sinken um rund 12 Prozent. Zusätzlich nimmt die Sterblichkeitsrate ab.

Nach einer Narkose ist das Entgiftungssystems des Körpers stark gefordert. Hier spielt Glutathion eine wichtige Rolle. Dabei handelt es sich um ein intrazelluläres Antioxidans, welches essenziell bei der Leberentgiftung ist. Damit ist auch nachvollziehbar, weshalb Glutathion auch bei der Einnahme von Schmerzmitteln sehr wichtig ist, denn diese werden ebenfalls über die Leber entgiftet.

Beim Vorliegen einer Krebserkrankung gibt es Zusammenhänge zwischen einem niedrigen Glutathion-Spiegel und dem Verfall von Patienten. Andererseits zeigen klinische Studien, dass ein guter Spiegel dieses Stoffes die Apoptose, also den programmierten Zelltod, von Tumorzellen positiv unterstützt. Das Enzym Glutathionperoxidase, welches die roten Blutkörperchen vor der Beschädigung durch Wasserstoffperoxid schützt, ist selenabhängig.

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Joachim Haid

Joachim Haid ist Gründer des Gesundheitsprogramms PaleoMental®, zudem Gesundheitscoach und Heilpraktiker in Ausbildung.

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