Jürgen Zirbik ist Inhaber von Zirbik Business Coaching und der Businesswert Akademie. © privat
  • Von Redaktion
  • 10.05.2022 um 12:39
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Das Image der Versicherungsbranche ist nicht das Beste – das gilt auch für den Versicherungsvertrieb. Wie Maklerinnen und Makler vor Ort dem entgegenwirken können, hat Businesscoach Jürgen Zirbik in seinem Gastbeitrag zusammengefasst.

#4 Priorität auf Kundennutzen und Top-Service

Positionierungsexperte Peter Sawtschenko kritisiert, dass sich viele Firmen in der Außendarstellung selbst beweihräucherten. Nur wenn Kunden den Nutzen von Angeboten klar erkennen würden, seien sie auch bereit sie zu kaufen.

In der Finanzdienstleistung ist gute Nutzenkommunikation noch seltener als in anderen Branchen, wohl wegen der starken Produktorientierung. Sie ist hier besonders wirksam, weil Vermittler sich durch Nutzenkommunikation sofort unterscheiden. So finden sich auf den vielen Makler-Webseiten Sprüche und Zitate, Beschreibungen zu Risiken, Beitragsrechner, Bilder und Links zu X Versicherungsangeboten, langweilige Teamvorstellungen und Begrüßungsfloskeln. Da ist der Nutzen kaum erkennbar. Manche kaufen sogar Blogartikel zu, die gar nichts mit dem Interesse des potenziellen Kunden zu tun haben. Viel Fachblabla. Dabei wüssten Kunden schon gerne, was den Unterschied zwischen Makler und Einfirmenvermittler ausmacht oder warum gerade dieser Makler die beste Wahl ist. Spannende Kundenthemen gibt es genug.

Makler können durch echte Vorteile wie Unabhängigkeit, Produktungebundenheit und Marktüberblick punkten. Erst dann folgen Nutzen zu Risikoauslagerung und Vermögensaufbau – keine Produktbeschreibungen. Kunden wollen es klar und einfach. Sie wollen sofort verstehen, was sie davon haben, wenn sie mit einem Vermittler zusammenarbeiten. Alles andere kommt später. Die Art und Weise, wie Vermittler auftreten und kommunizieren beeinflusst direkt das Image. Kommt alles nur werblich daher, kassieren Berater ein Minus, bevor es überhaupt zum Gespräch kommen konnte.

#5 Konzeptberatung sorgt für gutes Image

Konzeptberater bieten Rundum-Vorsorge, indem sie über den Tellerrand der Finanzdienstleistung hinausschauen. Sie sorgen für Lösungen im Notfall für die ganze Familie durch rechtliche und finanzielle Vorsorge sowie Notfall-Management. Sie liefern Top- Service, weil das mit Konzeptberatung und der Anbindung an einen Servicedienstleister direkt einher geht. Konzeptberatung führt oft zu positiven Bewertungen und Referenzen. Denn hier unterstützen Berater bei Themen wie Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Notfall-Ordner. Diesen Themen sind Verbraucher aufgeschlossener gegenüber als Finanz- und Versicherungsthemen.

Konzeptberatung entfernt den Berater in der Kundenwahrnehmung von der reinen Finanzdienstleistung und damit von der Branche mit dem schlechten Image. Gleichzeitig kann sich der Vermittler als Konzeptberater einen angesehenen Expertenstatus aufbauen. Beispielsweise als Notfall-Manager und Aufklärer über Vorträge zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Themen, die Menschen hochgradig interessieren.

Finanzdienstleister können ihr Image also aktiv fördern, ohne großen Aufwand betreiben zu müssen. Wenn Vermittler die fünf Förderfaktoren für gutes Image nutzen, entwickelt sich ihr guter Ruf kontinuierlich weiter.

Über den Autor

Jürgen Zirbik ist Inhaber von Zirbik Business Coaching und der Businesswert Akademie sowie beratender Partner der Jura Direkt. In geförderten Unternehmensberatungen entwickelt Zirbik Business Coaching unter anderem Positionierung und Online-Konzepte für Finanzdienstleister und Versicherungsmakler. Dazu können Berater ein kostenloses Erstgespräch vereinbaren oder Informationen zum Live-Online-Kurs „Überzeugen ohne Gedöns“ erhalten. Interessierte können sich auch den kostenfreien Report „Überzeugen“ herunterladen.

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