Der Schriftzug der DEVK an einem Gebäude in Köln: Der Versicherer hat seinen Unfallschutz überarbeitet. © picture alliance / dpa | Horst Galuschka
  • Von Juliana Demski
  • 11.08.2021 um 15:24
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Die DEVK hat ihre Unfallversicherung überarbeitet, die Stuttgarter hat ihre Risikolebensversicherung verbessert, es gibt eine neue Cyber-Security-Plattform am Markt, die auch für Makler interessant sein könnte, der Digitalversicherer Nexible hat in der Kfz-Versicherung Änderungen vorgenommen, und Maxpool hat ein neues Premium-Privathaftpflicht-Deckungskonzept gestartet.

DEVK passt Unfallschutz an

Die DEVK hat ihre private Unfallversicherung überarbeitet. So können Versicherte im Komfort- und Premium-Tarif jetzt zwischen einer Progression von 500 und 225 Prozent wählen. Bei 500 Prozent und einem Invaliditätsgrad von über 25 Prozent steigt die Invaliditätsleistung kontinuierlich bis zum Fünffachen der vereinbarten Invaliditätsleistung an. Im Basis-Schutz gilt eine Progression von 225 Prozent. Dadurch sind Verträge günstiger – trotzdem bekommen Versicherte schon bei weniger schwerwiegenden Verletzungen eine Entschädigung.

Die DEVK hat zudem die Gliedertaxe angepasst: Die Verletzung einzelner Körperteile wird beim Invaliditätsgrad nun stärker gewichtet. Unfallopfer erhalten so bei gleicher Verletzung mehr Geld von der Versicherung. Die DEVK bewertet den Verlust von Gliedmaßen in vielen Fällen überdurchschnittlich hoch. Außerdem verlängert der Versicherer im Komfort- und Premium-Schutz die Fristen für die Feststellung einer Invalidität: Spätestens 24 Monate nach dem Unfall muss eine Ärztin oder ein Arzt im Komfort-Schutz nun körperliche Einschränkungen diagnostizieren – bisher waren es 15 Monate. Im Premium-Schutz haben Versicherte jetzt 36 statt bisher 24 Monate Zeit.

Neu ist ebenfalls die kosmetische Korrektur von Tattoos, die durch einen Unfall beschädigt wurden. Und auch bei Narben oder Verbrennungen, die in Folge eines Unfalls entstanden sind, zahlt die DEVK bis zu 500 Euro etwa für ein Cover-up. Mehr Leistungen gibt es auch für Brillenträger: Wird die Brille beim Unfall beschädigt, erstattet die DEVK im Premium-Schutz bis zu 500 Euro Reparatur- oder Ersetzungskosten, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden.

Außerdem ist die Unfallrente ab sofort in eine Teilrente integriert. Diese zahlt bei Invaliditätsgraden unter 50 Prozent. Aber nicht wie bei der Unfallrente ein Leben lang, sondern eine anteilige Rente für eine festgelegte Dauer. Die Teilrente umfasst beim Komfort-Schutz drei Jahre und beim Premium-Schutz sieben Jahre. Sie greift im Komfort-Schutz ab 40 Prozent Invalidität und im Premium-Schutz ab 30 Prozent.

Eine Neuerung betrifft zudem das Schmerzensgeld: Dieses war bisher ausschließlich im Rahmen der Invaliditätsleistung möglich. Jetzt zahlt die DEVK in der Unfallrente ebenfalls ein Schmerzensgeld – bis zu 2.000 Euro. Wenn sich also beispielsweise eine Frau ein Bein bricht und sie eine Unfallrente von 2.000 Euro vereinbart hat, zahlt die DEVK 40 Prozent dieser Summe sofort einmalig aus – also 800 Euro.

Stuttgarter mit Änderungen in der Risikolebensversicherung

Die Stuttgarter Lebensversicherung hat ihre Risikolebensversicherung weiterentwickelt. Neu ist unter anderem ein angepasstes Pricing mit individuelleren Risikoklassen als zuvor. Denn: Wegen eines neuen Zuschnitts der Risikoklassen konnte der Versicherer die Prämien bei vielen Berufen um bis zu 20 Prozent senken.

Änderungen gibt es außerdem bei der Todesfallabsicherung. In der neuen Variante reduziert sich die Versicherungssumme jährlich passend zur Restschuld eines möglichen Annuitätendarlehens des Kunden. Verändern sich dort Zins- oder Tilgungskonditionen, kann die Risikolebensversicherung außerdem einmalig an die neuen Konditionen angepasst werden.

Zudem hat der Versicherer die Gesundheitsfragen durch eine Gesundheitserklärung ersetzt: Die neuen Bedingungen sehen im Rahmen einer Finanzierung bereits bei beantragtem Darlehen und bis zu einer Versicherungssumme von 400.000 Euro einen Abschluss mit den schlankeren Gesundheitsfragen vor.

Die Stuttgarter hat darüber hinaus für alle Kunden die Versicherungsbedingungen zur Nachversicherung angepasst. So besteht das Recht auf Nachversicherung jetzt bis zum vollendeten 50. Lebensjahr. Zusätzlich erhöhen sich die Summengrenzen: Unter anderem kann die Versicherungssumme nun ohne erneute Gesundheitsprüfung auf bis zu 400.000 Euro erhöht werden.

Cyber-Security-Plattform „Cyber-Fuchs“ gestartet

Die Gefahr für Unternehmen, Opfer einer Cyber-Attacke zu werden, wächst – auch in der Maklerwelt. Vorbeugen können sie ab jetzt unter anderem mit der neuen Plattform. „Cyber-Fuchs“, die der Software-Entwickler „Vertriebssoftware24“ entwickelt hat. Mit dabei ist unter anderem ein Tool zur Cyber-Schadensummenermittlung inklusive geführter Beratungsstrecke, das Vermittler in der Beratung beim Kunden unterstützten soll.

Durch Präventionsmaßnahmen wie Mitarbeiterschulungen sensibilisiert die Plattform für das Thema Cyber und stärkt die IT-Sicherheit im Unternehmen. Die Bereitstellung von Prozesswerkzeugen – auch zum Thema DSGVO – sorgt dafür, im Fall von Cyber-Bedrohungen vorbereitet zu sein und verhältnismäßig sowie zeitgemäß reagieren zu können. Last, but not least, hilft dieses Online-Tool Unternehmen, versicherbar zu werden, indem es beispielsweise verschiedene Richtliniengeneratoren zur Verfügung stellt.

Weitere Leistungsbausteine, die über das Thema Cyber hinausgehen – zum Beispiel Fuhrparkmanagement oder Unterweisungsakademie – sollen ebenfalls sukzessive in die Plattform integriert werden.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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