Bayerische-Vorstand Martin Gräfer. © Sebastian Widmann
  • Von Redaktion
  • 30.12.2016 um 11:00
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„Lebensversicherungen werfen immer weniger ab“, titelt der Mannheimer Morgen an diesem Freitag. Schlagzeilen wie diese haben derzeit Konjunktur. Martin Gräfer, Vorstand die Bayerische, kann mit derlei „Grabesgesängen“ auf die Lebensversicherung nichts anfangen. In seinem Kommentar erklärt er, warum Menschen mit einer Lebens- oder Rentenversicherung „den Magerzinsen derzeit noch am ehesten gelassen zusehen“.

Der einzelne Versicherte kann auf das Kollektiv vertrauen, bei dem jeder die gleichen Rechte hat. Diese Gleichheit in der Geldanlage ist quasi ein demokratisches Prinzip – und eine unzerstörbare Erfolgsgeschichte. 

Durch die Bündelung der Kräfte ergibt sich eine Reihe von Vorteilen: Die Kapitalanlage wird viel effizienter, die Grundsätze der Anlagestreuung minimieren die Risiken, es wird in unterschiedlichste Anlageklassen wie Immobilien, Anleihen, weltweite Infrastrukturanlagen oder Aktien investiert. 

Das wäre mit Individualsparern kaum möglich

Dabei können auch sehr lange Laufzeiten von Kapitalanlagen realisiert werden. Das wäre Individualsparern kaum möglich. Eine Anleihe mit 100 Jahren Laufzeit etwa klingt exotisch – bringt aber auch heute noch anständige Zinsen und ist nur im Kollektiv zu beherrschen.

Die Risikostreuung wiederum bietet gerade die für die Altersvorsorge erstrebenswerte Sicherheit, um beispielsweise nach 30 Jahren Sparen noch weitere 30 bis 40 Jahre Rentenzahlungen zu genießen – und nur bei der Versicherung in jedem Fall garantiert bis ans Lebensende.

Die Verzinsung wird auch bei dieser Sparform voraussichtlich sinken – aber langsamer als bei normalen Sparern. In der Konsequenz heißt die unbequeme Antwort: entweder länger oder mehr sparen. Schließlich wollen die Menschen verlässliche Renten, sie erwartet noch viel  Leben nach dem Ruhestand. Und das ist doch gut so – oder? 

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