Stephan Busch (links) und Tim Schreitmüller (rechts) von CoachMeNetto interviewen Menschen aus der Branche zum Thema Honorarberatung. Dieses Mal: Rechtsanwalt Björn Jöhnke. © CoachMeNetto/Kanzlei Jöhnke & Reichow
  • Von Redaktion
  • 19.09.2022 um 17:43
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Für die Interview-Reihe „Mit Vision – Über die Lage der Honorarberatung“ luden Stephan Busch und Tim Schreitmüller dieses Mal Björn Jöhnke zum Gespräch. Der Fachanwalt für Versicherungsrecht, gewerblichen Rechtsschutz und IT-Recht spricht unter anderem über rechtliche Unklarheiten rund um die Honorarberatung.

Warum arbeiten nahezu alle Gewerbe und Dienstleistungen – Handwerker, Steuerberater, Coaches, Anwälte und so weiter – auf Rechnung, nur die Versicherungsbranche nicht?

Ganz einfach: weil es ihnen gesetzlich möglich ist. Dem Versicherungsmakler jedoch nicht ohne Weiteres.

Häufig liest man: „Die Akzeptanz der Honorarberatung hält sich in Deutschland bei Verbrauchern immer noch in Grenzen“. Was ist deiner Meinung nach der Grund, weshalb die Honorarberatung wenig Nachfrage erhält?

Es gibt zu wenig Versicherungsvermittler, die dem Kunden die Vorteile transparent vorrechnen.

Was muss den Maklern bereitgestellt werden, um nicht nur von der Honorarberatung zu träumen, sondern sie zu leben?

Diversifizierung im tariflichen Angebot der Versicherungen, sodass auf viel mehr Nettoprodukte zurückgegriffen werden kann.

Mal ehrlich: Kommt es, wenn es um die Zufriedenheit von Verbrauchern geht, wirklich auf die Vergütung an? Worauf achtest du als Kunde von Dienstleistungen?

Nein. Nach meinem Dafürhalten kommt es eher auf ein gutes Produkt an, und ob es zu mir passt. Das kann zum Beispiel im Einzelfall ein Nettoprodukt sein, muss es aber nicht.

Über den Interviewpartner

Rechtsanwalt Björn Jöhnke ist dreifacher Fachanwalt, und zwar für Versicherungsrecht, Gewerblichen Rechtsschutz und Informationstechnologierecht (IT-Recht). Er ist Partner der Kanzlei Jöhnke & Reichow in Hamburg.

Über die Autoren

Tim Schreitmüller ist digitaler Stratege mit Versicherungs-Know-how von der LV 1871. Stephan Busch ist Versicherungsmakler und Inhaber von Progress Finanzplaner.  Tim und Stephan sind die Köpfe von CoachMeNetto.

kommentare
Wilfried Strassnig Versicherungsmakler
Vor 2 Jahren

Würde man die Situation mit dem Einkommen und vor allem der Pension der Entscheider, 55% Beamte im Bundestag, vergleichen, müsste dieses Thema längst erledigt sein. Ich gehe , sehr vorsichtig geschätzt, von 20% Kosten für Makler aus. Allein für die durchschnittliche Beamtenpension müssten ca. 2 Millionen Euro angespart werden……
Wer, ohne mit der Wimper zu zucken 3 Billionen EURO Rückstellungsdefizit, bei der aktuellen Inflationsrate bald 6 Billionen EURO “SCHAFFT,” sollte, obwohl er Kenntnis davon hat, dass 50% der Makler ein geringeres Einkommen als der Versicherungsinnendienst erzielt, bei vollem Unternehmerrisiko und immer größeren Arbeitsbehinderungen, wegen Beamten- und Politikerregelungen, erstmal das EIGENE Chaos bereinigen. In den nächsten hundert Jahren bestimmt unwahrscheinlich….

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Wilfried Strassnig Versicherungsmakler
Vor 2 Jahren

Würde man die Situation mit dem Einkommen und vor allem der Pension der Entscheider, 55% Beamte im Bundestag, vergleichen, müsste dieses Thema längst erledigt sein. Ich gehe , sehr vorsichtig geschätzt, von 20% Kosten für Makler aus. Allein für die durchschnittliche Beamtenpension müssten ca. 2 Millionen Euro angespart werden……
Wer, ohne mit der Wimper zu zucken 3 Billionen EURO Rückstellungsdefizit, bei der aktuellen Inflationsrate bald 6 Billionen EURO “SCHAFFT,” sollte, obwohl er Kenntnis davon hat, dass 50% der Makler ein geringeres Einkommen als der Versicherungsinnendienst erzielt, bei vollem Unternehmerrisiko und immer größeren Arbeitsbehinderungen, wegen Beamten- und Politikerregelungen, erstmal das EIGENE Chaos bereinigen. In den nächsten hundert Jahren bestimmt unwahrscheinlich….

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