Ein Friseur schneidet in seinem Friseursalon einem Stammkunden die Haare, natürlich mit Mundschutz: Auf die Corona-Krise reagieren die Menschen unterschiedlich. Entsprechend angepasst sollte auch die Ansprache der Makler sein. © picture alliance/Jörg Carstensen/dpa
  • Von Anette Bierbaum
  • 05.05.2020 um 11:38
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Abstand halten, Kontakte einschränken, die Ungewissheit darüber, wie sich die kommenden Wochen und Monate entwickeln werden: Die Auswirkungen des Corona-Virus hat auf jeden enormen Einfluss. Zwar sitzen wir alle mehr oder weniger im selben Boot – trotzdem reagiert und agiert jede Person höchst unterschiedlich auf die aktuelle Situation. Genauso individuell sollte jetzt die Kundenansprache sein.

Der eine Kunde hortet Klopapier. Andere tragen seit Beginn der Corona-Pandemie schon Schutzmasken. Und während so mancher verdrängt, welche unwiderruflichen Auswirkungen unsere Gegenwart hat, sind nicht wenige kurz davor, panisch bestehende Verträge zu kündigen.

Warum? Gerade in einer Krisensituation wie jetzt kommt unsere individuelle Persönlichkeitsstruktur zum Vorschein. Wie unterschiedlich verschiedene Charaktertypen in der Corona-Krise denken und handeln, hat unlängst Organisationspsychologin Ragnhild Struss herauskristallisiert. Ein spannendes Thema – auch für Makler, die gerade jetzt auf die individuellen Bedürfnisse und Denkweisen ihrer Versicherungskunden eingehen möchten.

Die Perfektionisten

Social Distancing, Abstand halten – Perfektionisten sind verantwortungsvoll genug, um in der Corona-Krise persönliche Einschränkungen als unumgänglich hinzunehmen. Rasend machen sie hingegen Personen, die die vorgegebenen Maßnahmen als Panikmache abtun oder Regeln missachten.

Tipp: Die jetzige Situation mit dem nötigen Ernst durchzustehen, ist absolut richtig. Dazu gehört auch verantwortungsvolle Lösungen für die Zeit nach der Krise zu finden.

Die Sozialen

Die Sozialen packen mit an. Sie gehen für die Rentnerin von nebenan einkaufen oder nähen Schutzmasken. Empathisch wie sie sind, leiden sie mit jenen, die von den Auswirkungen der Krise besonders betroffen sind. An sich selbst denken sie meist zuletzt. Dabei sollten sie gerade jetzt ihre Achtsamkeit auf sich lenken. Kontakte über das Internet oder per Telefon helfen ihnen, nicht zu sehr unter der sozialen Distanz zu leiden.

Tipp: Wer sich selbst etwas Gutes tut, tut auch etwas Gutes. Für sich selbst vorzusorgen ist wichtig – auch um im Alter ohne die Hilfe anderer auszukommen.

Die Arbeitswütigen

Der Lockdown ist nichts für Workaholics. Passivität kommt ihnen gar nicht erst ins Haus. Schlimm genug, dass sie im Homeoffice festhängen. Möglichkeiten, beruflich oder mit einem Online-Workout durchzupowern, finden sie aber auch hier. Dennoch wäre jetzt der ideale Zeitpunkt, bewusst Tempo rauszunehmen, in sich zu gehen und gegebenfalls den Fokus neu zu setzen.

Tipp: Das gilt auch in Sachen Versicherung und Geldanlage. Sie sollten nun ihre Finanzprodukte und Versicherungen durchgegen und diese gemeinsam mit ihrem Makler oder Vermittler optimieren.

Die Besorgten

Für die Besorgten ist die aktuelle Lage Stress pur. Den Worst Case stets im Blick, haben sie schon bei den ersten Nachrichten aus China den Ernst der Lage erkannt. Und während ihr Umfeld sie noch belächelte, begannen sie, sich mit Atemschutzmasken, Desinfektionsmitteln und den nötigsten Lebensmitteln einzudecken.

Tipp: Ruhe bewahren und an krisensicheren Versicherungsprodukten festhalten. Panik war noch nie ein guter Berater.

Die Optimisten

Wenn es ernst wird, können Optimisten ihr Verhalten immer noch den Umständen entsprechend anpassen. Bis dahin schicken sie lieber Handy-Witzchen durch die Welt, treffen auch mal einen Freund und benehmen sich mitunter zu sorglos. Dabei wäre es ratsam, die Fakten, Gebote und den Ernst der Lage zu erkennen. Dank der ausgeprägten Vorstellungskraft könnten sich Optimisten ja zum Beispiel auf die Zeit nach der Krise freuen – am besten von Zuhause aus.

Tipp: Langeweile mit Nützlichem überbrücken. Versicherungsthemen und Altersvorsorge sind zugegebenermaßen nicht sehr unterhaltsam – aber wichtig.

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Anette Bierbaum

Anette Bierbaum schreibt seit 2015 als freie Redakteurin für Pfefferminzia. Darüber hinaus unterstützt die gelernte PR-Fachfrau seit über zehn Jahren Medienhäuser, PR-Agenturen und redaktionell geprägte Content-Plattformen.

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