Autounfall in der Innenstadt Hamburgs. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 18.03.2016 um 08:57
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Die Versicherungsbranche bietet nun ein automatisches Notruf-System für Autofahrer an. Wie die Daten der Autofahrer geschützt sind, wie der Service funktioniert und wie Autobesitzer an dem Dienst teilnehmen können, haben wir Ihnen hier zusammengestellt.

Block C: Wie sind die Daten geschützt?

12. Welche Daten werden vom Unfallmeldedienst gesammelt, gespeichert und übertragen?

Daten werden ausschließlich bei der Registrierung und beim Auslösen des Unfallmeldedienstes übermittelt. Um die Leistungen des Unfallmeldedienstes erbringen zu können, werden personenbezogene Daten (Kunden- und Mobilfunknummer, fahrzeugspezifische Daten wie das Kennzeichen des versicherten Fahrzeugs und technische Daten wie die Stecker-ID und das Modell des verwendeten Smartphones) gespeichert. Darüber hinaus werden lediglich Daten zu den ausgelösten Fällen verzeichnet.

Erkennt der Unfallmeldestecker einen Aufprall, versendet die Unfallmelde-App die Unfallvorgangsdaten. Der Datensatz enthält den Standort, die letzte Fahrtrichtung und Informationen über den Zeitpunkt und die Stärke des Aufpralls. Nach einer Auslösung werden zudem bis zu sechs weitere Positionsdaten an die Notrufzentrale übermittelt, damit diese Fehlauslösungen – insbesondere bei Fällen ohne Sprachverbindung – besser beurteilen kann. Diese weiteren Daten dienen auch dazu, die genaue Position des Fahrzeuges für eine schnelle Hilfe bestimmen zu können, sofern sich das Fahrzeug in Folge des Ereignisses noch bewegt hat.

Außerdem validiert die Notrufzentrale beziehungsweise das Service-Center die Daten und nimmt gegebenenfalls weitere Informationen im Gespräch mit dem Autofahrer auf, die ebenfalls gespeichert werden.

13. Wie sind die Daten vor dem unbefugten Zugriff Dritter geschützt?

Grundsätzlich ist der Datenverkehr durch die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifizierte Trusted German Insurance Cloud (TGIC) entsprechend gesichert. Die TGIC ist als erste Cloud-Lösung überhaupt vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert und erfüllt damit die höchsten Sicherheitsstandards. Die Übertragung der Daten zwischen der App und der Notrufzentrale erfolgt verschlüsselt. Hierfür wird die sogenannte „Secure Socket Layer” (SSL)-Übertragung verwendet.

Dritte erhalten keinen Zugang zu den Daten der Versicherten. Einzig die Rettungskräfte und autorisierte Dienstleister, die beispielsweise einen Abschleppwagen organisieren sollen, erhalten die zu diesem Zweck nötigen Informationen (zum Beispiel den Standort).

14. Kann der Unfallmeldedienst auch für Telematik-Tarife genutzt werden?

Nein. Verläuft die Fahrt störungsfrei, werden von der Unfallmelde-App keine Daten übertragen. Die Unfallmelde-App überträgt Daten ausschließlich dann, wenn ein automatischer oder manueller Hilferuf ausgelöst wird.

15. Kann der Unfallmeldedienst mit den Daten aus Stecker und Unfallmelde-App Rückschlüsse auf die Fahrweise ziehen oder ein Bewegungsprofil erstellen?

Nein. Die App zeichnet lediglich die letzten drei vom Smartphone ermittelten Positionsdaten auf, ohne sie zu senden. Ältere Daten werden kontinuierlich überschrieben.

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