Ein Smart von Car2Go, jetzt Share Now, steht in der Stuttgarter Innenstadt auf einem Parkplatz. © picture alliance/dpa | Christoph Schmidt
  • Von Hannah Dudeck
  • 24.07.2020 um 12:21
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Carsharing erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Doch was passiert im Schadenfall? Anbieter wie Share Now, Cambio und Co. bieten zwar Versicherungsschutz. Doch der hat Lücken.

Carsharing kommt aber nicht nur für Privatnutzer infrage, auch für Unternehmen gibt es Angebote. Gewerbliche Kunden können sich Fahrzeuge bei vielen Carsharing-Firmen mit sogenannten Blockbuchungen für bestimme Zeiträume reservieren lassen. Alternativ richten die Anbieter am Unternehmensstandort eine eigene Station ein. Bei Cambio sei der Anteil der Firmenkunden in den vergangenen beiden Jahren um 11 bis 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, teilt das Unternehmen mit. Je nach Stadt liege der Firmenanteil bei 20 bis 35 Prozent.

Gute Erfahrungen machen mit Carsharing bereits seit dem Jahr 2006 die Berlitz Sprachschulen in Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe. „Bei der Terminplanung müssen wir uns voll auf den Zeitplan unserer Kunden einstellen“, sagt Markus Hacker, Senior Center Direktor für die Berlitz Schulen Karlsruhe und Mannheim. „Daher sind die Zeiten, zu denen wir Fahrzeuge benötigen, nicht immer vorhersagbar.“ Zudem schwanke der Bedarf saisonbedingt, etwa während der Urlaubszeit. Ein eigener Fuhrpark sei daher nicht sinnvoll.

Sonderkonditionen für Firmenkunden

Mittlerweile legt das Berlitz-Team pro Monat zwischen 1.500 und 2.000 Kilometer mit Carsharing-Autos zurück. Das Unternehmen setzt dabei auf das stationsbasierte Modell von Stadtmobil Rhein-Neckar. Der Vorteil: Werde nicht gefahren, entstünden auch keine Fixkosten für die Niederlassungen.

Die meisten Carsharing-Anbieter räumen gewerblichen Kunden Sonderkonditionen ein. Wie diese genau ausfallen, werde meist individuell verhandelt, heißt es vom Carsharing-Verband. Das gilt auch für den Versicherungsschutz. „Grundsätzlich sind für Unternehmen eine Vollkaskoversicherung mit möglichst niedriger Selbstbeteiligung und ein Schutzbrief zu empfehlen“, sagt Verti-Experte Held. Auch eine Fahrerunfallversicherung sei sinnvoll. Professionelle Anbieter schließen diese Deckungen aber oft bereits mit ein.

Cambio unterscheidet beim Basisschutz nicht zwischen Privat- und Geschäftskunden. Obligatorisch sind neben dem Pannenschutzbrief eine Haftpflicht-, Voll- und Teilkaskoversicherung mit Selbstbeteiligung. Wie Privatkunden können auch Unternehmen ein Sicherheitspaket pro Mitarbeiter und Jahr hinzubuchen, um den Selbstbehalt zu reduzieren. Das sei im Profi-Tarif auch mit einer Laufzeit von einem Monat möglich, wenn Unternehmen Mitarbeiter nur vorübergehend beschäftigen.

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Hannah Dudeck

Hannah Dudeck arbeitete von April bis Juni 2020 als freie Redakteurin für Pfefferminzia.

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