„Wir haben am Dienstag um 14 Uhr den Geschäftsbetrieb in Deutschland aufgenommen“, verkündete Lemonade-Co-Gründer Daniel Schreiber. © Getty Images
  • Von Lorenz Klein
  • 12.06.2019 um 10:17
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Der US-Digitalversicherer Lemonade expandiert erstmals außerhalb der USA – und ist seit Dienstag im deutschen Markt präsent. Privatkunden können ab sofort über den Lemonade-Chatbot Maya eine Hausrat- und Privathaftpflichtversicherung abschließen. „Deutschland ist dabei nur der Anfang“, kündigte Lemonade-Co-Gründer Daniel Schreiber in einem Interview an.

Der US-Digitalversicherer Lemonade zählt zu den am höchsten bewerteten Start-ups der Versicherungsbranche – und schaltet nun auch hierzulande in den Angriffsmodus. Man habe sich Deutschland als ersten europäischen Referenzmarkt ausgesucht, berichtete Lemonade-Co-Gründer Daniel Schreiber in einem Interview mit dem „Handelsblatt“.

Die Gründe für den Schritt seien, dass der deutsche Markt einer der größten sei und man hier „eine Lücke ausgemacht“ habe, die Lemonade nun füllen wolle. So gebe es in Deutschland „viele digitalaffine Kunden, die ihr Leben mit dem Smartphone managen“, so Schreiber, „doch der Großteil der deutschen Versicherer operiert weiter hauptsächlich in einer Offlinewelt“.

Ziel sei es, Verbrauchern „im Handumdrehen“ den Abschluss einer Hausrat- und Privathaftpflichtversicherung von jedem Gerät zu ermöglichen. Dabei soll ein Chatbot namens Maya den Kunden bei der Gestaltung ihrer Police helfen. „Es reicht, ein paar Fragen zu beantworten, und in etwa 90 Sekunden kann ein Vertrag abgeschlossen werden“, sagte Schreiber. Auch bei der Schadensabwicklung gehe es genauso schnell, versprach der Mitgründer von Lemonade.

„Pläne für eine Expansion quer durch die Europäische Union“

Nicht weniger selbstbewusst äußerte sich Schreiber zu den weiteren Expansionsplänen in Europa. Deutschland sei nur der Anfang, kündigte er an. Lemonade habe jetzt „paneuropäische Ambitionen und Pläne für eine Expansion quer durch die Europäische Union“, so Schreiber weiter, der nach eigenen Worten keine Ahnung von Versicherungen hatte, bevor er Lemonade mitgründete, wie das Handelbslatt berichtete.

Zudem wolle das Start-up nicht nur geografisch wachsen, sondern auch im Produktangebot. „Es gibt zwar keine konkreten Pläne, aber am Ende wollen wir alle Wünsche unserer Kunden in diesem Segment erfüllen – und davon sind wir derzeit noch entfernt“, wie Schreiber einräumte.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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