Norbert Porazik und Markus Kiener, Gesellschafter der Fonds Finanz. © Fonds Finanz
  • Von Lorenz Klein
  • 20.05.2019 um 11:01
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:20 Min

Der Maklerpool Fonds Finanz will seine Online-Plattform Softfair an Versicherer verkaufen. Die Unternehmen können jeweils Anteile bis zu 3 Prozent an Softfair erwerben, insgesamt sollen bis zu 100 Prozent abgeben werden, wie Fonds-Finanz-Eigner Norbert Porazik erklärte. Man wolle mit dem Schritt unter anderem auf den Druck großer Online-Vergleichsportale reagieren.

Der Münchner Maklerpool Fonds Finanz hat angekündigt, die 2017 übernommene Online-Plattform Softfair an Versicherer verkaufen zu wollen. Jede Gesellschaft darf den Plänen zufolge bis zu 3 Prozent erwerben, insgesamt stehen sämtliche Softfair-Anteile zum Verkauf. 

Mehr zum ThemaMehr zum Thema

„Als alleinige Gesellschafter der Finanzsoft prüfen wir derzeit, das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln, um dann bis zu 100 Prozent der Anteile kleinteilig an möglichst viele Versicherungsgesellschaften zu veräußern“, teilten die Fonds-Finanz-Eigner Norbert Porazik und Markus Kiener am Montag mit.

„Derzeit finden erste Gespräche mit den Versicherungsgesellschaften statt“, so Porazik. Alle bislang angesprochenen Gesellschaften stünden der „branchenweiten Initiative“ äußerst positiv gegenüber, heißt es.

Ihr Vorhaben begründen Porazik und Kiener damit, dass die Branche infolge der Digitalisierung vor großen Herausforderungen stehe. „Die beteiligten Akteure sind insbesondere durch die großen Online-Vergleichsportale und durch das Auftreten von Fin- und Insurtechs großem Druck ausgesetzt.“

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ bereits am Sonntag berichtete, sei das Verkaufsangebot von Porazik und Kiener auch als Antwort auf die jüngste Maßnahme eines Rivalen zu verstehen. So habe der Finanzvertrieb Swiss Life Select seine Software-Vereinbarung mit Softfair gekündigt, um sein Geschäft ab Januar 2020 vor allem über die Plattform des Softwareanbieters Franke und Bornberg zu platzieren. 

Weiter mutmaßt die Zeitung, dass Porazik und Kiener mit ihrem Schritt beruhigend auf die Versicherer einwirkten: Wer Anteilseigner bei Softfair ist, kann kaum aus dem Vergleichsprogramm fliegen. Und diese Gefahr hätte ernste Folgen: Wenn ein großer Pool entscheidet, einen bestimmten Versicherer nicht mehr zu listen, bricht dort das Neugeschäft ein“, so die SZ.

Laut der Zeitung dürfte Softfair mit 40 bis 50 Millionen Euro bewertet werden.

autorAutor
Lorenz

Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
„Honorarberatung ist hochflexibel“
„Lass mal reden“ mit Honorarkonzept

„Honorarberatung ist hochflexibel“

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“
„Lass mal reden“ mit Ralf Pispers, Personal Business Machine (PBM)

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“

Skip to content