Im internationalen Vergleich schneiden deutsche Unternehmen nicht allzu gut ab, wenn es darum geht, wie gut sie auf Cyber-Attacken vorbereitet sind. © Hiscox
  • Von Redaktion
  • 07.02.2017 um 14:51
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Deutsche Unternehmen haben Nachholbedarf in Sachen Cyber-Sicherheit. Ihr Anteil an „Cyber-Anfängern“, also an Firmen, die nur schlecht auf Cyber-Attacken vorbereitet sind, liegt bei 62 Prozent. Der Anteil ist hierzulande damit deutlich höher als bei britischen (57 Prozent) und US-amerikanischen (40 Prozent) Firmen. Das zeigt der „Cyber Readiness Report 2017“ des Spezialversicherers Hiscox.

Weiteres Ergebnis der Studie: 56 Prozent der befragten deutschen Unternehmen haben im vergangenen Jahr mindestens einen Angriff auf ihre Netzwerke und Daten festgestellt (USA: 63 Prozent; GB: 51 Prozent).

Besonders stark betroffen waren hierzulande die Fertigungsindustrie und die Medien-, Kommunikations- und Technologiebranche, in denen jeweils 65 Prozent der befragten Unternehmen mindestens eine Cyber-Attacke feststellten – gefolgt von der Finanzdienstleistungsbranche (64 Prozent).

Risikofaktor Mitarbeiter

Zwar nehmen externe Cyber-Attacken den ersten Platz auf der Liste der folgenschwersten Cyber-Angriffe bei deutschen Unternehmen ein (Deutschland: 38 Prozent; USA: 25 Prozent; GB: 34 Prozent). Auf Platz 2 und 3 folgen aber schon Cyber-Zwischenfälle, die durch Mitarbeiter verursacht wurden.

So waren bei jedem fünften deutschen Unternehmen die Verantwortlichen für die Cyber-Attacke innerhalb der Organisation auszumachen (USA: 22 Prozent; GB: 16 Prozent), 14 Prozent der Befragten berichteten von verlorengegangenen oder gestohlenen mobilen Geräten, wie Firmenhandys oder -tablets (USA: 17 Prozent; GB: 18 Prozent).

Lehren aus diesen Zahlen ziehen die deutschen Unternehmen bislang aber noch nicht. So verpflichtet sich derzeit nur jedes vierte Unternehmen in Deutschland seine Mitarbeiter zur Teilnahme an speziellen Cyber-Trainings (USA: 34 Prozent; GB: 25 Prozent). 57 Prozent der deutschen Befragten planen aber in den kommenden zwölf Monaten, 5 Prozent mehr Geld für solche Mitarbeiterschulungen auszugeben.

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