Feuerwehrleute bekämpfen den Brand in einer Fabrik: Ist der Versicherungsschutz nicht ausreichend hoch, kann ein Brand oft zu einer langen Betriebsschließung führen. © dpa/picture alliance
  • Von Oliver Lepold
  • 01.08.2017 um 10:00
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Viele kleine und mittelständische Unternehmen sind unterversichert – und wissen es oft gar nicht. Trotzdem punktet längst nicht jeder Makler in diesem Vertriebssegment nachhaltig. Worauf kommt es an?

Haftungsfallen im Kleingedruckten

Ein jährlicher Check-up bei den Gewerbekunden ist zudem angeraten. „Manche Policen stammen noch aus D-Mark-Zeiten und wurden seither nicht mehr angepasst“, benennt Lipp ein weiteres Kriterium. Und: Nicht alle Schäden etwa über eine Betriebshaftpflichtversicherung sind stets bis zur Deckungssumme abgesichert.

„Häufig fehlen wichtige und zeitgemäße Ergänzungen, zum Beispiel sind dann Schäden in Zusammenhang mit Miete & Leihe nur bis 10.000 Euro abgesichert, obwohl die Deckungssumme auf eine Million Euro lautet“, nennt  Lipp ein Beispiel aus der Praxis. Auch Risiken durch die Globalisierung und Digitalisierung haben das Haftungsrisiko für Unternehmen enorm ansteigen lassen. Dies muss eine zeitgemäße Gewerbeversicherung abbilden.

Entsprechend wichtig ist eine breite Marktübersicht, da immer neue Angebote auf den Markt kommen. Wichtig sind hierbei auch die Annahmebedingungen der Versicherer, denn Gewerbekunden müssen je nach Versicherungstyp und Anbieter diverse Risikominimierungsmaßnahmen erfüllen. „Bei einem Sägewerk etwa muss eine Sprinkleranlage vorhanden sein, auch bestimmte Alarmanlagen oder Schließvorrichtungen werden je nach Branche mitunter vorausgesetzt“, so Lipp.

Kunden wünschen umfassende Absicherung aus einer Hand

Und komplex ist das Beratungsfeld Gewerbeversicherung durchaus. Daher verwundert es nicht, wenn laut der KMU-Umfrage der Gothaer Gewerbekunden in erster Linie Wert auf eine möglichst umfassende Versicherung legen – noch deutlich vor dem Preis (siehe Grafik). Multi-Risk-Versicherungen nach dem Baukastenprinzip sind daher in der Branche in letzter Zeit besonders gefragt.

Quelle: Gothaer Versicherung

Der Vorteil: nur eine Police, eine Vertragsnummer und viel weniger Verwaltungsaufwand. „Für den Makler ist das kein Nachteil, seine Vergütung fällt hier nicht anders aus, als wenn er die entsprechenden Versicherungsarten einzeln verkauft. Die Gothaer hat hier mit der Gothaer Gewerbe Protect auch ein aktuelles Angebot auf dem Markt“, so Produktentwickler Kirsten.

Die Experten sind sich einig: In Zeiten anhaltend fallender Provisionen bei Kranken- und Lebensversicherungen bieten die Gewerbeversicherungen ein attraktives alternatives Beratungsfeld für Makler.

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Oliver Lepold

Oliver Lepold ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und freier Journalist für Themen rund um Finanzberatung und Vermögensverwaltung. Er schreibt regelmäßig für Pfefferminzia und andere Versicherungs- und Kapitalanlage-Medien.

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