Zahnärztin bei einer Behandlung. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 16.03.2016 um 23:13
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Zahnzusatzpolicen sind unter den privaten Zusatzversicherungen seit Jahren am beliebtesten. Trotzdem scheuen manche Bundesbürger einen Abschluss, weiß Finanzberater Dominik Hartmann. Das liegt vor allem daran, dass Recherchen im Internet die Interessenten mehr verwirrt als sie erhellt. Er hat daher zusammengefasst, worauf man beim Kauf einer Zahnzusatzversicherung achten sollte.

Wo liegen mögliche Fallstricke bei Zahnzusatzversicherungen?

Wartezeit

Diese liegt in der Regel zwischen drei bis sechs Monaten für Zahnbehandlungen und sechs bis acht Monaten für Zahnersatz. Natürlich gibt es auch Tarife ohne Wartezeit, die gängigsten und leistungsstarken haben jedoch häufig eine.

Zahnstaffel

Hier wird häufig viel falsch erklärt, auch von erfahrenen Beratern. Hat ein Tarif beispielsweise eine fünfjährige Zahnstaffel mit jeweils Jahreshöchstgrenzen der Erstattung, so wird immer das aktuelle Jahr zur Berechnung herangezogen, aber auch die vorangegangenen Jahre. Beispiel: 1. Jahr: 1.000 Euro, 1.-2. Jahr 2.000 Euro, 2.-3. Jahr 3.000 Euro und so weiter.

Bei diesem Beispiel kann der Kunde im ersten Jahr bis zu 1.000 Euro von der Zusatzversicherung erhalten. Im zweiten Jahr hätte er dann jedoch nur noch 1.000 Euro „Budget“. Wenn er im ersten Jahr keine Rechnungen eingereicht hat, kann er bis zu 2.000 Euro bekommen. Bei 500 Euro Erstattung im ersten Jahr, 0 Euro Erstattung im zweiten Jahr, kann der Kunde im 3. Jahr maximal 2.500 Euro in Anspruch nehmen.

Bei Tarifen mit Zahnstaffel sollte man darauf achten, dass der Zeitraum der Zahnstaffel möglichst kurz ist, die Erstattungen so hoch wie möglich sind und es sich nicht um eine dauerhafte Zahnstaffel handelt.

Zahnstatus und fehlende Zähne

Zunächst einmal muss sichergestellt werden, dass die Angaben wahrheitsgemäß und vollständig gemacht werden. Bei Zweifeln sollte der Zahnarzt kontaktiert werden. Fehlende Zähne müssen mit der genauen Anzahl angegeben werden, wobei Milch- und Weisheitszähne nicht zählen, ebenso wenig wenn vollständiger Lückenschluss vorliegt.

Bei fehlenden Zähnen reagieren die jeweiligen Versicherer auf unterschiedlichste Weise. Einige Anbieter versichern einen fehlenden Zahn ohne Risikozuschlag und Ausschluss mit. Für einen Kunden mit einem fehlenden Zahn ist dies natürlich eine sehr gute Variante. Andere Versicherer berechnen einen monatlichen pauschalen Risikozuschlag, meist zwischen 4 und 5 Euro pro Zahn. Andere nehmen 20 Prozent des Monatsbeitrags pro Zahn oder bieten ohne Zuschlag eine verdoppelte Zahnstaffel über einen Zeitraum von zehn Jahren an. Wenige bieten kein Angebot an für fehlende Zähne. Auch hier sollte individuell geprüft werden was die beste Variante ist, sofern man fehlende Zähne hat.

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