Eine Zecke auf der Haut: Das schnelle Entfernen einer Zecke nach einem Stich schützt nicht immer vor einer Infektion. © picture alliance / dpa | Patrick Pleul
  • Von Juliana Demski
  • 21.07.2021 um 07:52
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Ob im Wald, am See oder im Park – bei gutem Wetter zieht es viele Menschen in die Natur. Doch genau dort lauern Gefahren durch Zecken. Denn die kleinen Blutsauger können gefährliche Krankheiten wie FSME oder Borreliose übertragen. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) ist die Zahl der Risikogebiete in diesem Jahr erneut gewachsen.

Borreliose

Eine weitere durch Zecken übertragbare Krankheit ist Borreliose; ausgelöst durch Bakterien, die sowohl das Nervensystem als auch die Gelenke und Organe sowie das Gewebe im Körper befallen und schädigen können. Die gute Nachricht: Anders als bei FSME wirken Antibiotika hier in den meisten Fällen gut. Die Therapie zieht sich jedoch meist über mehrere Wochen hin. Entscheidend für eine schnelle Heilung ist jedoch eine frühzeitige Antibiotikagabe.

Hier gilt: Wer von einer Zecke gestochen wurde, sollte sie so schnell wie möglich entfernen. Denn die Bakterien brauchen circa 24 Stunden, um von der Zecke in die Blutbahn des Menschen zu gelangen. Nach einem Stich sollten Betroffene zudem die Einstichstelle genau beobachten. Denn laut dem Portal Infektionsschutz.de tritt bei 90 Prozent der Infizierten binnen 30 Tagen nach dem Stich eine ringförmige Hautrötung um die Einstichstelle auf. In manchen Fällen kann die sogenannte Wanderröte aber auch an anderen Körperstellen auftreten – beispielsweise an Beinen, Kopf oder am Hals. Ist das der Fall, sollte ein Arzt aufgesucht werden, der ein passendes Antibiotikum verschreibt.

Weitere Krankheiten, die Menschen hierzulande durch einen Zeckenstich bekommen können, sind unter anderem Ehrlichiose, Rickettiose oder auch das Krim-Kongo-Fieber. Das passiert in Deutschland bislang zwar noch relativ selten. Der Klimawandel sorgt jedoch dafür, dass auch Zecken mit diesen und weiteren Erregern sich immer weiter ausbreiten.

Einen Überblick über die FSME- Risikogebiete hierzulande finden Sie hier – wobei dazu zu sagen ist, dass es auch außerhalb dieser Zonen Zecken geben kann, die Krankheiten übertragen.

Der beste Schutz ist also, es gar nicht erst zu einem Stich kommen zu lassen. Damit das klappt, kommen hier ein paar Tipps, die das Portal „Zecken.de“ aufgelistet hat:
1. Hohes Gras und Unterholz meiden.

Denn hier halten sich Zecken besonders gern auf. Im Wald ist die Gefahr besonders groß.

2. Helle, geschlossene Kleidung

Bei enger, geschlossener Kleidung müssen Zecken erst einmal einen Zugang zur Haut finden. Ganz besonders wichtig: die Socken über die Hosenbeine ziehen! Wer dann auch noch helle Kleidung trägt, erkennt die kleinen Spinnentiere frühzeitig und kann sie entfernen.

3. Insektenabweisende Mittel

Sprays oder Cremes mit reppellierender Wirkung können dazu beitragen, dass Zecken Sie gar nicht erst attraktiv finden. Wichtig: Die Wirkdauer ist begrenzt. Sprühen sie also regelmäßig nach.

4. Körper absuchen

Wenn Sie von ihrem Aufenthalt in der Natur zurückkommen, suchen Sie Ihren gesamten Körper gründlich ab! Besonders wohl fühlen sich Zecken in den Kniebeugen, an den Armen, unter den Achseln sowie im Schritt. Bei Kindern sollte außerdem der Kopf, Haaransatz und Nacken abgesucht werden.

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Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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