Private Krankenversicherung macht's möglich: Krankenhauspatientin im Einzelzimmer © picture alliance / Shotshop | Alexander Bernhard
  • Von Andreas Harms
  • 29.09.2023 um 13:33
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Alles in allem hinterlassen die privaten Krankenversicherer einen ziemlich fitten Eindruck. Gleichwohl stellt man beim Analysehaus Franke und Bornberg fest, dass sie bei einigen Zahlen kränkeln und vor allem: der Kundennachschub lahmt. Das zeigt der „Map-Report 930“.

In der Spitzen-Spitzengruppe der Bilanz-Ratings hat sich nicht viel getan. Erneut erreichen Alte Oldenburger, LVM und Universa die Top-Note mmm+ für hervorragende Leistungen. Die Signal Iduna verpasst sie mit 84,7 Prozent nur knapp, bei 85,0 Prozent hätte es gereicht. Neu in der Runde der „sehr guten“ PKV-Häuser (Rating: mmm) sind Gothaer, Inter und Landeskrankenhilfe. Mehr dazu zeigt die folgende Grafik.

Hervorragende und sehr gute Anbieter in der PKV 2022 (Quelle: map-report von Franke und Bornberg)
Hervorragende und sehr gute Anbieter in der PKV 2022 (Quelle: map-report von Franke und Bornberg)

Kurze Erklärung: Die Ratings gehen aus zehn Kennzahlen hervor. Und weil PKV-Verträge normalerweise lange laufen, nutzen die Analysten Fünf-Jahres-Durchschnitte für ihre Zahlenwerke. Der Prozentwert aus der Tabelle oben zeigt die erreichten Punkte im Verhältnis zur möglichen Maximalpunktzahl. Und hier die Kennzahlen:

Bewertungsschlüssel für Anbieter in der PKV 2022 (Quelle: map-report von Franke und Bornberg)
Bewertungsschlüssel für Anbieter in der PKV 2022 (Quelle: map-report von Franke und Bornberg)

Dass trotz schrumpfender Kundenzahl die Beitragseinnahmen steigen, liegt an den weiteren Faktoren. Denn es spielt auch eine Rolle welche Tarife die Kunden konkret haben, und wie stark die PKV-Anbieter die Prämien erhöhen. Am Ende steht für 2022 ein Plus von 3,8 Prozent. „Zumindest den Bestandskunden, die weniger Beitragserhöhungen tragen mussten, dürfte das gut gefallen“, meint Reinhard Klages, Leiter Ratings Unternehmenskennzahlen. Man ist offenbar schon mit kleinen Dingen zufrieden, schließlich ging es im Jahr davor um 5,8 Prozent hinauf.

Seite 3: Rentabilität sinkt, ist aber noch vorhanden

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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