Wie gut ein Seminar verläuft, hängt auch von der Art der Beköstigung ab. © Panthermedia
  • Von Joachim Haid
  • 02.07.2019 um 14:58
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Kennen Sie das? Ein typischer Seminartag. Am Vormittag ist man noch fit und aufnahmefähig. Doch nach der Mittagspause würde man am liebsten für einige Minuten wegdösen. Das Mittagsloch, auch Suppenkoma genannt, hat uns erwischt. Warum das so ist und was man dagegen tun kann? Schauen wir uns einmal einen typischen Seminartag an.

Das Immunsystem richtet sich gegen den eigenen Körper

Dazu kommt, dass die Ballaststoffverwerter immer weniger werden. Diese Bakterien können uns aus Ballaststoffen nicht nur Energie zur Verfügung stellen. Bei ihrem Stoffwechsel fallen Nebenprodukte an wie zum Beispiel Butyrat, das Salz der Buttersäure. Genau dieses brauchen unsere Zellen der Darmschleimhaut dringend, um optimal funktionieren zu können. Fehlt ihnen der wichtige Nährstoff, haben sie keine Power mehr und können ihre Arbeit nicht richtig machen.

Das führt dazu, dass Giftstoffe und Erreger durch die Darmschleimhaut in unsere Blutbahn dringen können. Dort angekommen, beschäftigen sie unser Immunsystem. Das kann sich nun aber nicht mehr optimal um Erkältungsviren kümmern. Von denen atmen wir in einem geschlossenen Seminarraum gerade zu bestimmten Zeiten besonders viele ein. Viel schlimmer ist jedoch, dass ein permanent überlastetes Immunsystem irgendwann beginnt zu randalieren. Dann richtet es sich gegen unsere eigenen Körperzellen und greift diese an. Dies nennt sich Autoimmunerkrankung, zu denen auch Allergien gehören. Kurz: Wir essen uns krank, müde und schlapp. Und was will ein erfolgreicher Unternehmer nicht sein und werden? Müde, schlapp und krank, oder?

Essen Sie sich zum Erfolg!

Das muss jedoch alles nicht sein. Es gibt regelrechtes Power-Food, das unseren Körper und unser Gehirn vor Energie nur so strotzen lässt. Hierzu gehören hochwertige Fette, sogenannte Omega-3-Fettsäuren. Diese finden wir zum Beispiel in fettem Fisch wie Lachs, Hering und Makrele. Zusätzlich in bestimmten Pflanzenölen wie Leinöl. Weiterhin in Nüssen.

Eine Nussmischung zum Begrüßungskaffee und auf den Seminartischen wäre also sowohl für die Teilnehmer, als auch für den Veranstalter wesentlich sinnvoller. Außer man wünscht sich schlafende Zuhörer. Zum Mittag könnte es anstatt des Bratens einer der genannten Fische sein. Natürlich nicht frittiert, sondern gedämpft oder gebacken und ohne Panade. Selbstverständlich stammt der Fisch aus nachhaltigem, zertifiziertem Fang oder einer Bio-Zucht.

Dazu regionales und saisonales Gemüse, welches nur leicht gedämpft wurde und nicht seit Stunden in der Warmhaltebox seine Nährstoffe verliert. Für jene, die Fisch nicht mögen oder Vegetarier sind, gibt es Hülsenfrüchte und Bio-Öle für den Salat, der mit Nüssen, Körnern und Samen getoppt wird. Für die Nudelfans: Wie wäre es alternativ mit Linsen- oder Erbsennudeln? Natürlich dürfen das auch alle anderen essen. Auf Sonnenblumenöl wird verzichtet, da dieses viel zu viel Omega 6 enthält, was die Verwertung von Omega 3 behindert. Dafür werden Oliven- und Leinöl angeboten. Als Essig ein hochwertiger Apfelessig oder einfach nur frisch gepresste Bio-Zitrone.

Hochwertige Fette sind gut für unser Gehirn

Anstatt frittierten Kartoffel-Pommes, gibt es das Pendant aus Süßkartoffeln aus dem Backofen. Die sind zwar nicht kohlenhydratarm, lassen den Blutzuckerspiegel dennoch weniger stark ansteigen als normale Pommes Frites und Kartoffeln. Wer auf Kartoffeln gar nicht verzichten möchte, kann eine kleine Portion kalten (!) Kartoffelsalat essen. Dieser bietet resistente Stärke – Futter für die Ballaststoff-Fans unter unseren Darmbakterien.

Zum Nachtisch darf es dann gerne etwas saisonales, frisches Obst sein. Am besten noch regional. Dann wurde es reif geerntet, hat keine langen Transportwege hinter sich und verfügt über wertvolle Nährstoffe. Gemüse enthält übrigens neben Vitamin- und Mineralstoffen auch Ballaststoffe. Sie wissen ja, Futter für die Darmbakterien, die daraus Butyrat für unsere Darmschleimhaut herstellen. Die Omega-3-Fettsäuren sind nicht nur wichtig für unsere Zellmembranen, damit sie optimal arbeiten können. Auch unser Gehirn freut sich darüber. Es besteht nämlich zum größten Teil aus hochwertigem Fett! Damit die Reizweiterleitung unserer Nervenbahnen optimal funktioniert, brauchen wir was? Genau. Hochwertiges Fett!

Wer sich langfristig gesund halten möchte, volle Leistungskraft wünscht und ein kreatives Gehirn möchte, das nicht in Problemen, sondern in Lösungen und Chancen denkt, reduziert den Zuckeranteil in der Nahrung und führt sich hochwertige Fette, Vitamine und Mineralstoffe zu. Aber Vorsicht: Sollten Sie ein paar Kilo zu viel auf den Rippen haben, könnte es sein, dass Sie bei dieser Ernährungsform einige davon verlieren!

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Joachim

Joachim Haid

Joachim Haid ist Gründer des Gesundheitsprogramms PaleoMental®, zudem Gesundheitscoach und Heilpraktiker in Ausbildung.

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