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Der Fliesenlegergeselle Robert Korte verlegt Fußbodenfliesen in einem Bad: Fliesenleger bekommen wegen ihres erhöhten Risikos oft keine bezahlbare Berufsunfähigkeitsversicherung mehr. © picture alliance/Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB
  • Von Lorenz Klein
  • 06.05.2019 um 17:56
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:40 Min

Sehen, Hören, Sprechen – wer Sorge trägt, diese und weitere elementare Fähigkeiten nicht mehr voll beherrschen zu können, kann sich deren Verlust versichern lassen. Was Grundfähigkeitsversicherungen zu leisten vermögen, erfahren Sie hier.

Ein Anbieter, der hierzulande in beiden Feldern seit der ersten Stunde Aufbauarbeit geleistet hat, ist Canada Life. Mit der vertrieblichen Zwischenbilanz sei man „sehr zufrieden“, sagt Bernhard Rapp, stellvertretender Niederlassungsleiter Canada Life Deutschland. Die beiden Tarif-Varianten in der GF deckten „unterschiedlichste Wünsche ab bis hin zum optionalen Schwere-Krankheiten oder Pflegeschutz“, so Rapp. 2018 habe sich allein im Premium-Grundfähigkeitsschutz der Bestand im Vergleich zum Vorjahr um über 70 Prozent erhöht.

Schaut man jedoch auf die absoluten Absatzzahlen im Markt, so fällt auf, dass die GF noch ganz am Anfang steht. Basierend auf einer Sonderabfrage des Versicherungsverbands GDV im vergangenen Jahr wurden 2015 knapp 15.000 GF-Verträge in Deutschland abgeschlossen – dem standen mehr als 380.000 neu vermittelte BU-Verträge gegenüber. Anders gesagt: 93 Prozent der im Jahr 2015 vermittelten Verträge im Bereich der Arbeitskraftabsicherung entfielen auf BU-Policen. Bayerische-Mann Buddecke gibt sich unbeirrt: „Der Markt startet erst, wir sehen für die Zukunft großes Potenzial.“

Einkommen wird eher zufällig abgesichert 

Für Makler bedeutet das, dass sie künftig noch stärker die Produktfeinheiten kenntlich machen müssen. Wichtig sei, betont Makler Philip Wenzel, dass der Kunde verstehe, dass die Grundfähigkeitsversicherung – anders als die Berufsunfähigkeitsversicherung – nur zufällig das Einkommen absichern könne.

Beispiel: Ein Fliesenleger ist berufsunfähig, wenn er nicht mehr knien kann. In diesem Fall würden sowohl der BU- als auch der GF-Versicherer zahlen. Der BU-Versicherer würde aber auch dann zahlen, wenn der Fliesenleger seinen Beruf beispielsweise aufgrund einer schweren Erkrankung nicht mehr ausüben kann.

„Deswegen ist es auch nur in Ausnahmefällen eine Alternative zur BU, meistens aber ein Ausweichprodukt“, sagt Wenzel. Allerdings schwärmt der Makler von einem „vertrieblichen Knaller“ – die BU-Option im Rahmen einer GF. Bedeutet: Zum Jobeinstieg ist der Wechsel in den BU-Schutz der gleichen Gesellschaft ohne weitere Gesundheitsprüfung möglich. Diese Option hätten neben Zurich, Canada Life, Aachen-Münchener auch die DEVK zu bieten, berichtete Wenzel vergangenes Jahr in seinem Blog – und rief die Branche zum Nachahmen auf. Jüngstes Clubmitglied ist nun die Bayerische, die im Februar 2019 eine GF mit BU-Option einführte.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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