Von den Überschwemmungen zerstörte Häuser in Ahrweiler: 2021 könnte für die Versicherer eines der teuersten Naturgefahrenjahre überhaupt werden. © picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt/Geisler-Fotopres
  • Von Juliana Demski
  • 25.08.2021 um 16:53
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:10 Min

Das Ausmaß wird immer größer: Nach der Flutkatastrophe von Mitte Juli geht der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mittlerweile von einem Schadenvolumen von rund 7 Milliarden Euro aus. Damit werde das Jahr 2021 für die Versicherer wohl eines der teuersten Naturgefahrenjahre überhaupt.

Mitte Juli wurden weite Teile Deutschlands von Starkregen und heftigen Überschwemmungen verwüstet. Nun, etwa fünf Wochen später, hat der Branchenverband seine Schadenschätzung noch einmal präzisiert. Statt der 5,5 Milliarden Euro, von der er Ende Juli ausgegangen war (wir berichteten), gehe er nun von „rund 7 Milliarden Euro“ aus, wie GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen am Mittwoch bekannt gab.

Davon entfielen rund 6,5 Milliarden Euro auf Wohngebäude, Hausrat und Betriebe sowie rund 450 Millionen Euro auf Kraftfahrzeuge. „Mit fortschreitender Schadenaufnahme und -regulierung zeigt sich erst die Dimension dieses Extremereignisses“, so Asmussen. Insgesamt gingen die Versicherer von rund 250.000 Schadenfällen aus – rund 200.000 an Häusern, Hausrat und Betrieben und bis zu 50.000 an Kraftfahrzeugen. „Die Versicherer arbeiten weiter unter Hochdruck, um den Betroffenen schnell zu helfen“, betonte der GDV-Repräsentant.

Wohl eines der teuersten Naturgefahrenjahre überhaupt

Die durch das Tief „Bernd“ ausgelöste Sturzflut sei die historisch schadenreichste Naturkatastrophe in Deutschland, hieß es aus Berlin weiter. „Zusammen mit den hohen Hagelschäden im Frühsommer zeichnet sich ab, dass 2021 für die Versicherer eines der teuersten Naturgefahrenjahre überhaupt wird“, ergänzte Asmussen.  

Denn: Die Schäden lägen sowohl über denen der Hochwasser im August 2002 (4,75 Milliarden Euro) und im Juni 2013 (2,25 Milliarden Euro) sowie denen des Orkans „Kyrill“ (3,6 Milliarden Euro). Laut dem GDV seien diese Werte „zum besseren Vergleich jeweils hochgerechnet auf aktuelle Versicherungsdichte und Preise“.

 

autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort