Vorstand des Maklerverbunds Vema: Andreas Brunner (links) und Hermann Hübner beim Pressegespräch © Pfefferminzia
  • Von Andreas Harms
  • 16.05.2022 um 15:23
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Im Rahmen der hauseigenen Messe „VEMAtage“ sprachen die Chefs des Maklerverbunds Vema auch mit der Presse. Dabei kamen drei Aspekte zur Sprache, die irgendwie nicht ganz gewöhnlich erscheinen wollen.

Es ist der 11. Mai, kurz nach halb vier in Fulda. Der erste der beiden „VEMAtage“, wie der Maklerverbund Vema seine hauseigene Messe nennt, läuft noch. Fünf Journalisten und einige Mitarbeiter haben sich in einem Konferenzraum eingefunden. Ebenso Vorstandschef Hermann Hübner und sein Stellvertreter Andreas Brunner, die sich gutgelaunt an einen Tisch setzen.

Natürlich geht es in dem folgenden Gespräch um Umsätze (28 Millionen Euro im Jahr 2021, ein Plus von 30 Prozent) und Mitarbeiter (zurzeit rund 200). Eine Übersicht dazu gibt es hier zum Herunterladen. Doch es gibt auch drei Themen, die aufhorchen lassen. Weil sie entweder ungewöhnlich sind oder weil sie eine ungewöhnliche Sichtweise der Vema-Macher offenbaren. Hier sind sie:

Der gemietete Mitarbeiter

„Wir vermieten minutenweise Mitarbeiter an Versicherungsmakler, die bei der Vema angeschlossen sind“, sagt Brunner. Echte Fachkräfte, fügt er hinzu. Zwölf Leute seien es derzeit, die als Sachbearbeiter einspringen könnten. Sie können im Urlaubs- oder Krankheitsfall ebenso wie bei Mutterschutz, Elternzeit oder Personalmangel vertreten. Oder sie helfen aus, wenn die Arbeit überhandnimmt.

 

Brunner erwartet für diese Dienstleistung steigende Nachfrage, weshalb die Vema das mietbare Personal mittelfristig auf 30 Leute aufstocken will.

Logisch, dass ein Kollege von der Presse fragt, was das kostet. Also: Pro Monat fallen 50 Euro Grundgebühr an. Und für jede Arbeitsminute werden zusätzlich 80 Cent fällig. Macht pro Stunde 48 Euro, plus Mehrwertsteuer. Eine Software erfasst die Arbeitszeiten, der mietende Makler kann die Protokolle prüfen. Beschwerden gab es in dieser Hinsicht noch keine, sagt Brunner. Ganz im Gegenteil, das Angebot komme sehr gut an.

Genügend Nachwuchs

Wie in so vielen anderen Branchen auch, fehlt selbstverständlich auch in der Versicherungsmaklerschaft grundsätzlich Nachwuchs. Umso mehr verblüfft das, was die Vema-Vorstände zu berichten wissen. Nämlich, dass es dort keine Nachfolgeprobleme gibt. Tatsächlich kaufen rund 300 Vema-Maklerbetriebe bundesweit sogar Bestände auf, um ihr Geschäft auszuweiten. Durch anorganisches Wachstum, wie es so schön in der Wirtschaft heißt.

Seite 2: Eigentlich wollen doch alle wachsen. Eigentlich …

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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