Wohnungsbau im Winter 2022/23: Kreditzusagen der Lebensversicherer gehen sichtlich zurück © picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann
  • Von Andreas Harms
  • 01.03.2023 um 14:29
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Der Versicherungsverband GDV meldet recht stabile Zahlen, was das Geschäft mit Immobilienkrediten im Jahr 2022 angeht. Allerdings deutet sich im Detail schon an, dass das nicht so bleibt.

Die Lebensversicherer haben aus dem kippenden Immobilienmarkt offenbar noch das Beste herausgeholt. Denn sie steigerten 2022 das Volumen an herausgegebenen Baukrediten gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro. Das geht aus aktuellen Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. „Angesichts der Trendwende auf dem Immobilienmarkt ist das ein gutes Ergebnis“, sagt auch GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Doch es deutet sich schon an, dass das nicht so bleibt. Denn dröselt man das vergangene Jahr auf, offenbaren sich erste Bremsspuren im Geschäft. Die Kreditzusagen sanken von 6,3 Milliarden Euro in der ersten Hälfte auf 2,7 Milliarden Euro in der zweiten Hälfte. Die gestiegenen Zinsen bremsen das Neugeschäft aus, so das Fazit des Verbands.

Auch bei den Kreditnehmern hat sich etwas verschoben. Denn der Anteil der finanzierten Eigentumswohnungen und Eigenheimen sank von rund 85 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 78 Prozent. Vermietete Objekte legten im Umkehrschluss zu.

Gleichwohl liegt das Geschäft mit den Hypothekenkrediten auf weiter hohem Niveau. Bezogen auf den Gesamtmarkt macht es jedoch nur 3 Prozent aus, wie der GDV ebenfalls anmerkt.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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