Der Sitz der Generali Holding in Köln: Die Lebensversicherungstochter des Generali Konzerns wird der Bestandskäufer Viridium übernehmen - wenn die Bafin dem Deal zustimmt. © dpa/picture alliance
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  • 05.07.2018 um 10:43
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Der Generali-Konzern gibt 89,9 Prozent an der Generali Lebensversicherung in Deutschland an die Run-off-Plattform Viridium ab. Der Unternehmenswert der Generali Leben wird auf rund eine Milliarde Euro taxiert. Die Aufsichtsbehörde Bafin und die Kartellbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen.

89,9 Prozent an der Generali Leben wechseln den Besitzer

Die Run-off-Plattform Viridium wird 89,9 Prozent der Anteile an der Generali Leben übernehmen. Das gaben beide Unternehmen heute bekannt. Die Gesamtbewertung der Generali Leben (100 Prozent) liegt bei rund einer Milliarde Euro, inklusive einer möglichen Preisanpassung in Höhe von 125 Millionen Euro, falls sich die Berechnungsregeln für die Zinszusatzreserve ändern. Darüber hinaus wird Viridium Darlehen mit einem Volumen von 882 Millionen Euro an die Generali Gruppe zurückführen.

Generali behält 10,1 Prozent und kann eine Minderheitsbeteiligung an Viridium aufbauen

Darüber hinaus werde die Generali einen Anteil von 10,1 Prozent und einen Sitz im Aufsichtsrat an der Generali Leben behalten. Generali und Viridium verfügten auf diese Anteile Kaufs- und Verkaufs-Optionen, die sie bis zu drei Jahre nach der Transaktion ausüben können.

Die Generali erhält außerdem die Möglichkeit, eine Minderheitsbeteiligung von maximal 10 Prozent an Viridium zu kaufen. Die Holdinggesellschaft, die Viridium kontrolliert, gehört derzeit zu 80 Prozent Cinven und zu 20 Prozent der Hannover Re.

4 Millionen Lebensversicherungsverträge sind betroffen

Es ist die bisher größte Transaktion dieser Art auf dem deutschen Markt. Die Generali Leben verwaltet rund 4 Millionen Verträge mit garantierten Kapitalanlagen in Höhe von 37,1 Milliarden Euro und umfasst mehrere Bestände ehemaliger, inzwischen fusionierter Gesellschaften wie der Volksfürsorge.

Viridium verwaltet bereits die Bestände der Heidelberger Lebensversicherung, der Skandia Lebensversicherung und der Entis Lebensversicherung.

Für die Kunden soll sich nichts ändern

Für die Kunden soll sich laut der Unternehmen nichts verändern. Die vertraglichen Verpflichtungen gegenüber den Kunden blieben unverändert, heißt es. Der Service werde durch besondere Vereinbarungen mittelfristig gesichert, Großkunden im Bereich der betrieblichen Altersversorgung (bAV) würden weiter durch das Kompetenz-Center der Generali in Frankfurt unterstützt.

Viridium betont, dass die Versicherten künftig von Kostenvorteilen profitieren würden. Dazu gehörten „insbesondere niedrigere, langfristig fixierte Kostensätze, die in der Folge zu einer höheren Überschussbeteiligung führen“.

Das passiert mit den betroffenen Mitarbeitern

Rund 300 Mitarbeiter, die derzeit die geschlossenen Bestände der Generali Leben managen, werden Teil der Viridium Gruppe. „Alle existierenden, die entsprechenden Mitarbeiter betreffenden Vereinbarungen behalten Gültigkeit. Mit dem Erwerb der Generali Leben kommen Hamburg und München als weitere Stand-orte der Viridium Gruppe hinzu“, heißt es in der Pressemitteilung des Bestandskäufers.

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