Airbus präsentiert einen A320 mit überarbeitetem Antriebssystem: Die Aktie des europäischen Flugzeugherstellers ist einer der 50 Titel, die im Aktienindex Euro Stoxx 50 abgebildet sind. Dieses Barometer ist der Standardindex in Indexpolicen © Airbus/Master Films/H. Gouss
  • Von Redaktion
  • 16.03.2016 um 23:49
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Indexpolicen sind eine Antwort der Versicherer auf das Niedrigzinsniveau. Sie bieten Sicherheit und gleichzeitig die Chance auf etwas mehr Rendite. Wie die Policen funktionieren und worauf Makler achten müssen.

Die Schwankung ist entscheidend

Anders macht es HDI mit dem Multi-Selekt-Konzept im Rahmen der Produktlinie Two-Trust Selekt. Hier gibt es weder Cap noch fixe Quote, sondern ein Stabilitätssystem. „Es reagiert auf die Schwankungen am Kapitalmarkt und reguliert marktabhängig die Beteiligungsquote, die auf mehrere Indizes verteilt wird“, sagt Will. „Je geringer die Schwankung, desto höher ist dabei insgesamt die Beteiligung am Kapitalmarkt und umgekehrt.“

Als Standardindex hat sich bei den Versicherern der Euro Stoxx 50 etabliert. Allianz, Condor, LV 1871, R+V, Sparkassen Versicherung und Volkswohl Bund bieten ihn an. Er fasst die Wertentwicklung der 50 größten Unternehmen der Eurozone zusammen. Einige Versicherer weichen aber vom Standard ab.

Multi-Asset statt Euro Stoxx 50

Die Stuttgarter arbeitet in ihrer Indexpolice mit einem Multi-Asset Index. „Der M-A-X ist im Unterschied zu den anderen Indizes kein reiner Aktienindex. Er kombiniert vier verschiedene Anlageklassen: weltweite Aktien, europäische Immobilienaktien, Gold sowie europäische Staats- und Unternehmensanleihen“, sagt Klapper. Wie die Gewichtung dieser Asset-Klassen ausfällt, entscheidet sich in zwei Stufen. Alle drei Monate setzen die Kapitalanlage-Experten den Index anhand der Wertentwicklung der vier Anlageklassen während der davor verstrichenen drei Monate neu zusammen.

Die Anlageklasse mit der besten Wertentwicklung bekommt 50, die zweitbeste 30 und die drittbeste 20 Prozent Anteil. Die Anlageklasse mit der schlechtesten Wertentwicklung kommt gar nicht in den Index. Derzeit besteht das Portfolio aus Aktien (50 Prozent), Immobilien (30 Prozent) und Anleihen (20 Prozent). In der zweiten Stufe erfolgt die Feinjustierung der Aufteilung anhand des Risikos. Darüber hinaus steuern die Indexbauer laufend die Schwankungsbreite des Barometers, indem sie Geldmarkt-Produkte einsetzen.

Die Vola bestimmt den Aktienanteil

Die Barmenia hat sich bei ihrer Privat-Rente Index ebenfalls etwas Neues einfallen lassen. „Der Kunde hat jährlich die Wahl zwischen dem Barmenia-Index D und dem Barmenia-Index EU. Ersterer basiert auf dem Dax, Letzterer auf dem Euro Stoxx 50“, erklärt Frank Lamsfuß, Vertriebsvorstand der Barmenia. „Die Möglichkeit, beide Indizes miteinander zu kombinieren, erhöht die Risikostreuung weiter.“ Beide Indizes haben eine 20-prozentige Ziel-Volatilität. Bei hohen Marktschwankungen wird also die Aktienquote reduziert und in den Geldmarkt umgeschichtet, in ruhigen Marktphasen erhöht sich der Aktienanteil wieder.

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