- Von Juliana Demski
- 12.10.2020 um 13:00
Zum zweiten Mal in diesem Jahr hat das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (Diva) den „Altersvorsorge-Index“ ermittelt. Dazu hat das DVAG-nahe Institut sowohl ausgewählte Bürger als auch Berater des Finanzvertriebs DVAG befragt. Es zeigt sich: Während Ende März noch fast 40 Prozent aller Umfrageteilnehmer größere Schwierigkeiten bei der Altersvorsorge befürchteten, sahen im September 70 Prozent der Befragten wieder Licht am Ende des Tunnels.
„Erschreckend geringes Wissen über Altersvorsorge“
„Auf absehbare Zeit den Gürtel enger schnallen“
Generationenübergreifend verbesserte sich der Deutsche Altersvorsorge-Index von minus 18,7 auf plus 3,8 (Werte zwischen minus 100 und plus 100 möglich). Es seien aber vor allem die jüngeren Leute zwischen 18 und 29 Jahren, die sich von der Corona-Pandemie nicht länger einschüchtern lassen wollten, teilte das Diva mit – diese Altersgruppe führe derzeit auch die Rangliste der Optimisten an.
Wie die Diva-Untersuchung weiter zeigt, bevorzugen die Bürger als zusätzliche private Altersabsicherung in erster Linie eine selbstgenutzte Immobilie oder eine private Rentenversicherung mit Garantie. Gleichzeitig bejahten drei Viertel der Umfrageteilnehmer die Frage „Müssen sich Ihrer Meinung nach Menschen unter 30 Jahren Sorgen machen, im Alter von Armut betroffen zu sein?“.
Dazu sagt Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des Diva:
„Auch wenn der Corona-Schock überwunden scheint und die Zuversicht der Menschen bezüglich ihrer Altersvorsorge steigt: Langfristig gibt es keine Entwarnung, die Probleme der Rentenversicherung nehmen sogar noch zu.“ Die unterlassenen Rentenreformen von heute seien „schmale Renten von Übermorgen“, so Heuser weiter. „Zusätzlich zu staatlicher Rente müssen die jungen Leute ihre Altersvorsorge auch selbst in die Hand nehmen“ – nur dann sei ihr Optimismus gerechtfertigt, so der Appell des Diva-Direktors.
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