Das in der Corona-Pandemie gesparte Geld investieren die Deutschen unter anderem in Aktien und Fonds. © picture alliance/dpa | Boris Roessler
  • Von Manila Klafack
  • 17.06.2021 um 14:02
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Viele Deutsche können aufgrund der Beschränkungen der Corona-Krise Geld zurücklegen, und investieren es unter anderem in Aktien und Fonds. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie im Auftrag der Postbank. Allerdings profitieren Frauen weniger vom Börsenboom als Männer.

45 Prozent der Deutschen können aufgrund der Einschränkungen der Corona-Pandemie Geld sparen. Während einige mit finanziellen Einbußen leben müssen, können andere am Monatsende ein Plus für sich verbuchen, wie eine repräsentative Kantar-Umfrage im Auftrag der Postbank zeigt.

Von diesen unfreiwilligen Sparern haben demnach 33 Prozent ein wenig und 11 Prozent erheblich mehr Geld übrig. 40 Prozent der Befragten geben an, dass sich ihre Einnahmen und Ausgaben in etwa die Waage halten. 14 Prozent geben zwar weniger aus, verfügen jedoch auch über ein geringeres Einkommen.

„Die Corona-Maßnahmen haben zu einem drastischen Konsumrückgang geführt. Inflationsbereinigt sanken die Ausgaben deutscher Verbraucher um 5 Prozent – das ist der stärkste Rückgang seit dem Jahr 1970“, stellt Marco Bargel von der Postbank fest. „Gleichzeitig explodierte die Sparquote – sie stieg 2020 auf das Rekordniveau von 16,2 Prozent, ein Plus von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, so Bargel.

Beliebteste Sparvariante ist das Girokonto

59 Prozent dieser Ersparnis legen die Deutschen der Umfrage zufolge auf dem Girokonto oder in der Spardose zurück. 23 Prozent investieren das Geld in Aktien und Fonds. 13 Prozent wollen es jedoch bei nächster Gelegenheit ausgeben.

Auffallend viele Menschen hätten in diesem Corona-Jahr erstmals Geld an der Börse investiert oder ihr Wertpapierinvestment erhöht. Jeder zehnte Deutsche  sei ins Wertpapiergeschäft eingestiegen. Jeder Neunte habe mehr Aktien oder Fondsanteile gekauft.

Allerdings profitierten Frauen nur selten vom Börsenboom. Während 14 Prozent der Männer dort in den vergangenen Monaten angelegt haben, seien es nur 5 Prozent der Frauen, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage. „Das Budget vieler Frauen ist enger gesteckt als das von Männern und sie verbuchen in der Krise deutlich seltener einen Überschuss am Monatsende“, erklärt Marco Bargel.

Bei den Männern geben 53 Prozent an, aufgrund der Corona-Beschränkungen mehr zu sparen. Bei den Frauen sind es dagegen lediglich 36 Prozent. Nur 8 Prozent der Frauen legen ihre Corona-Ersparnisse an – von den Männern investieren 33 Prozent ihre Rücklagen.

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Manila Klafack

Manila Klafack ist Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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