FDP-Fraktionschef Christian Dürr. © picture alliance/dpa | Michael Kappeler
  • Von Redaktion
  • 16.04.2024 um 10:55
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Ab 2030 schlägt die demografische Entwicklung voll aufs Rentensystem durch, meint FDP-Fraktionschef Christian Dürr. Daher sei es höchste Zeit, das Rentenalter zu flexibilisieren.

Wohin er in den Sommerurlaub fahren will, hat Christian Dürr im „Bild“-Talk nicht verraten. Beim Rentensystem schaut der Fraktionschef der FDP aber gern nach Schweden. Nicht nur die kapitalgedeckte Aktienrente, wie sie dort praktiziert wird, hat es ihm angetan.

Auch die flexible Gestaltung des Renteneintritts in dem skandinavischen Land hat für ihn Vorbildfunktion. In Schweden gibt es kein festes Rentenalter, es ist flexibel. Die Altersrente kann frühestens mit 63 Jahre beantragt werden. Eine Altersobergrenze gibt es nicht.

„Wir sollten eine Flexibilisierung des Rentenalters beschließen, dass Menschen freiwillig länger arbeiten. Schweden hat das erfolgreich vorgemacht, Deutschland sollte dem folgen“, sagte Dürr der „Bild“. Jemandem zu verbieten, mit 70 oder 72 Jahren zu arbeiten, hält er für verrückt. „Wenn jemand dann noch Lust hat, heranzuklotzen und seine Arbeit ihm Spaß macht, warum schicke ich solche Leute aufs Abstellgleis, das ist geradezu altersdiskriminierend“, so Dürr.

Ganz starr ist unser aktuelles Rentensystem allerdings nicht. Es sieht ein Eintrittsalter für eine abschlagsfreie Rente vor. Das steigt stufenweise bis auf 67 Jahre. Allerdings muss mit Erreichen der Regelaltersgrenze nicht Schluss sein. Wer länger arbeiten will, kann seinen Renteneintritt nach hinten verschieben.

Der spätere Rentenanspruch erhöht sich um 0,5 Prozent pro Monat. Das ergibt pro Jahr eine Erhöhung der späteren Rente um 6 Prozent. Wenn die Person in dieser Zeit weiter arbeitet und Arbeitnehmer und Arbeitgeber weiter Beiträge zur Rentenversicherung zahlen, erhöht das die spätere Rente zusätzlich.

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