- Von Andreas Harms
- 17.06.2024 um 11:22
Die Arbeitslast in Deutschland hinterlässt offenbar Spuren in der Arbeitseinstellung der Menschen. Denn 39 Prozent von ihnen finden es inzwischen in Ordnung, sich krankschreiben zu lassen, ohne krank zu sein. Das geht aus einer Umfrage des Pinktum Institute im Auftrag der Pawlik Group unter 1.068 Erwerbstätigen hervor.
Demnach ist die eingangs erwähnte Neigung zum Krankmachen besonders unter Führungskräften (50 Prozent) und Männern (46 Prozent) verbreitet. Bei leichtem Unwohlsein würde sich jeder dritte Befragte heute schon krankschreiben lassen.
Doch die andere Seite lautet: 59 Prozent würden auch dann arbeiten gehen, wenn sie eigentlich krank zu Hause bleiben müssten. Die meisten von denjenigen fühlen sich gebraucht, wollen ihre Kollegen nicht hängen lassen oder können es mit ihrer Arbeitseinstellung nicht vereinbaren.
Als Ursachen für den Trend zum Krankmachen ermittelte man generelle Erschöpfung, Unzufriedenheit und den Umstand, dass es sehr einfach geworden ist. Tatsächlich fühlen sich laut Umfrage 59 Prozent der Frauen und 39 Prozent der Männer generell erschöpft. Dabei ist vor allem der Trend bedenklich. 55 Prozent spüren weniger Kraft als noch vor drei Jahren. Vor einem halben Jahr sagten das noch 49 Prozent. Und 52 Prozent geben an, das eigene Leben ohne gelegentliche Auszeiten nicht mehr bewältigen zu können.
Auch die Unzufriedenheit als zweites großes Motiv greift um sich. 43 Prozent fühlen ihre Arbeit wenig wertgeschätzt. 42 Prozent empfinden ihr Gehalt als so niedrig, dass sie ruhig blaumachen können. Und 24 Prozent meinen sogar, dass es egal ist, ob sie arbeiten oder nicht.
Die Studie „Heute bin ich krank – Befragung zum Umgang mit Krankmeldungen“ können Sie hier kostenlos herunterladen.
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