Arbeiter in einer Goldmine in Peru: Aktien von Goldminenbetreibern bieten Zugang zum Goldinvestment © picture alliance / AA | Sebastian Castaeda
  • Von Andreas Harms
  • 29.08.2022 um 16:55
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 05:20 Min

Das Inflationsgespenst ist zurück und setzt Altersvorsorge unter Druck. Doch wie wehrt man es ab? Wir stellen in einer Serie Anlageklassen auf den Prüfstand. Diesmal gehen wir auf Gold ein, den ultimativen Inflationsschutz. Oder doch nicht?

Etwas bequemer, aber ohne direkten Zugriff, geht es über physisch besicherte Goldzertifikate. Das sind nicht etwa Gold-ETFs, wie gern mal behauptet, sondern Anleihen, deren Preis dem Goldpreis folgt. Der genaue Begriff lautet Exchange Traded Commodity (ETC), also börsengehandelter Rohstoff. Der Gegenwert dieser Papiere ist in Form von Goldbarren in zentralen Tresoren in London, Frankfurt oder Schweiz hinterlegt. Bei manchen kann man sie sich sogar ausliefern lassen. Das wohl bekannteste Beispiel ist Xetra-Gold (ISIN: DE000A0S9GB0), das eine Tochter der Deutschen Börse seit 2007 herausgibt und dessen Gold in Frankfurt liegt. Derzeitiges Volumen: Über 13 Milliarden Euro.

Weitere große physisch besicherte Gold-ETCs sind die folgenden:
  • Invesco Physical Gold (IE00B579F325) mit 14,5 Milliarden Euro Volumen
  • iShares Physical Gold ETC (IE00B4ND3602) mit 13,9 Milliarden Euro Volumen
  • Wisdomtree Physical Gold (DE000A0N62G0) mit 4,9 Milliarden Euro Volumen

Und dann gibt es noch den dritten Weg, nämlich jenen über den Aktienmarkt. Denn spezielle Branchenfonds bestehen aus Aktien von Unternehmen, die Gold suchen, schürfen oder verarbeiten.

Ein Goldaktienfonds mit „Bronze“ und einer mit fünf Sternen

Die Rating-Agentur Morningstar hat einem – auch noch sehr bekannten – von ihnen das Analysten-Rating „Bronze“ verliehen. Immerhin. Es ist der World Gold Fund (ISIN: LU0055631609), ein echter Klassiker aus dem Hause der größten Fondsgesellschaft der Welt: Blackrock.

Weitere Analysten-Ratings liegen nicht vor. Deshalb haben wir nachgesehen, welche Fonds fünf Sterne beim quantitativen Rating haben. Das ist für die Zukunft zwar nicht so aussagekräftig wie das Analysten-Rating, weil es auf vergangenen Zahlen beruht. Aber es zeigt, welche Fonds im Branchenvergleich bisher eine gute Figur gemacht haben. Auch diesmal ist es nur einer, nämlich der DJE Gold & Ressourcen (LU0159550077) von der Vermögensverwaltung DJE Kapital aus dem bayerischen Pullach. Das Haus gehört seit Jahren zu den renommiertesten Geldmanagern in Deutschland und leistet regelmäßig gute Arbeit. Der Fonds ist somit definitiv einen Blick wert.

Seite 3: Der heftige Hebel von Goldaktienfonds

autorAutor
Andreas

Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort