Dieter Kiwus ist Trainer und Berater für Finanzdienstleister. © Pressefoto
  • Von Redaktion
  • 02.06.2021 um 12:46
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Ein gutes Empfehlungsmarketing kann Vermittlern einen stetigen Strom neuer Kunden einbringen. Trotzdem verfolgen viele dieses Thema eher halbherzig, beziehungsweise ohne konkrete Strategie dahinter, beobachtet Vertriebstrainer Dieter Kiwus. In seinem Gastbeitrag listet er fünf typische Fehler auf und zeigt, wie es besser ginge.

Fehler 4: Falsches Timing

Doch selbst wenn Sie Ihrem Gegenüber Ihre Aufgeschlossenheit für Empfehlungen signalisieren, so können Sie immer noch einiges falsch machen. Ein weiterer beliebter Fehler ist, das Thema zum falschen Zeitpunkt anzusprechen.

Viele Vermittler führen ihre Beratungsgespräche wie gewohnt durch und sprechen erst am Ende des Termins ihre Gesprächspartner auf das Thema Weiterempfehlung an. Was passiert? Die Person wird völlig überrumpelt und antwortet womöglich mit „Da fällt mir spontan gerade niemand ein”. Chance vertan.

Zielführend wäre hingegen, potenzielle Interessenten oder Bestandskunden bereits zu Beginn eines Treffens darauf aufmerksam zu machen, dass auch ihre Kontakte von dem gleichen Angebot profitieren können. Anschließend können Sie im Laufe des Gesprächs bewusste Ankerpunkte setzen.

Auf diese Weise kann Ihr Gegenüber schon während der Beratung überlegen, wer aus seinem Bekanntenkreis ebenfalls an Ihren Leistungen interessiert sein könnte.

Fehler 5: Fehlende Verbindlichkeit

Der letzte Punkt, an dem Ihr Empfehlungsmarketing scheitern kann, ist die fehlende Verbindlichkeit. Das kann sich auf verschiedene Weise äußern. Zum Beispiel, indem Sie Ihren Kunden nach einer Empfehlungszusage mehrere Visitenkarten überreichen, damit er diese in seinem Bekanntenkreis verteilt. Sie können davon ausgehen, dass der Großteil der Kärtchen nicht bei neuen Kontakten, sondern eher in Schubladen oder dem Papierkorb landet.

Genauso ineffizient ist, sich einzig auf die Initiative des Gegenübers zu verlassen. Bei Sätzen wie „Großartig, schicken Sie mir gern in den nächsten Tagen Ihre Kontakte zu, die ebenfalls daran interessiert sein könnten” gibt es zu viele mögliche Gründe, warum Ihr Kunde genau das nicht tun wird.

So geht es richtig

Machen Sie nicht die Fehler, die all die anderen machen! Beim innovativen Empfehlungsmarketing geht es darum, genau diese Patzer zu vermeiden. Das gelingt Ihnen, indem Sie eine klare Empfehlungslogik in Ihren Beratungsprozess integrieren.

Hier eine kurze Schritt-für-Schritt Anleitung:

  1. Informieren Sie Interessenten und Kunden vor, während und nach Gesprächen darüber, dass Sie sich eine Verknüpfung mit deren Kontakten wünschen, damit noch mehr Personen von Ihrem Angebot profitieren können.
  2. Ist der richtige Moment am Ende der Beratung gekommen, so braucht es nur einen charmanten Ansatz und geeignete Kanäle, um Kunden mit Hilfe von Social Media und Messenger-Diensten das Weiterempfehlen so leicht wie möglich zu gestalten.
  3. Zeigen Sie dem Kunden direkt im Gespräch, wie er Sie ganz konkret über dem vom Kunden präferierten Kanal sofort weiter empfehlen kann.

Der Kunde erlebt dann direkt, wie einfach es ist, Sie aktiv weiterzuempfehlen und Sie freuen sich über sofort mehr neue warme Leads.

Sie sehen: Wenn Ihr Empfehlungsmarketing nicht die gewünschten Ergebnisse bringt, so muss das nicht an der Methode selbst liegen. Häufig reicht es für den Erfolg bei der Neukundengewinnung bereits, innovative Strategien zu verfolgen und dabei typische Fehlerquellen zu vermeiden.

Über den Autoren

Dieter Kiwus hat 37 Jahre Branchenerfahrung und ist seit nunmehr 25 Jahren Trainer und Berater für Finanzdienstleister. Der 57-Jährige ist Autor mehrerer Fachbücher und zahlreicher Fachartikel in diversen Fachmagazinen. Zu seinen Kunden zählen einige der größten Versicherungen Europas, bekannte Banken und diverse andere Finanzvertriebe.

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