Lars Heermann ist Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei der Kölner Rating-Agentur Assekurata. © Assekurata
  • Von Juliana Demski
  • 20.10.2020 um 17:14
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Laut der Rating-Agentur Assekurata erwirtschafteten Run-off-Gesellschaften in der Lebensversicherung seit 2017 „sehr deutlich“ Überschüsse, die über den Branchenwerten liegen. So erreichten sie 2019 im Schnitt eine Rohüberschussquote von 33,6 Prozent, während der Markt durchschnittlich knapp 12 Prozent schaffte. Woran das liegt.

Während die Run-off-Versicherer in der Vergangenheit bis einschließlich 2016 im Durchschnitt geringere Erträge als der Lebensversicherungsmarkt erwirtschaftet hätten, liegen die ausgewiesenen Überschüsse seit 2017 laut Studie „zum Teil sehr deutlich über den Branchenwerten.“

So hätten die Run-off-Gesellschaften 2019 im Durchschnitt eine Rohüberschussquote von 33,6 Prozent erwirtschaftet, während der Markt durchschnittlich knapp 12 Prozent erreichte. Diese „zumindest teilweise sehr hohen Überschüsse der Run-off-Versicherer“ lassen sich laut den Analysten jedoch nicht pauschal begründen.

„In einer Detailanalyse stießen wir vielmehr auf einige Sonder- oder Einmaleffekte, wie beispielsweise die Auflösung einer Steuerrückstellung oder die außerordentliche Realisierung von stillen Reserven in der Kapitalanlage, die zumindest teilweise die sehr hohen Überschüsse erklären“, so Heermann. Vor diesem Hintergrund gestalteten sich belastbare Aussage für die zukünftige Entwicklung der Ertragslage als schwierig.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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