Lars Heermann ist Bereichsleiter Analyse und Bewertung der Rating-Agentur Assekurata © Assekurata
  • Von Lorenz Klein
  • 17.05.2019 um 13:17
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Fondspolicen eigneten sich vor allem für Verbraucher, die sich eigenständiges Fondssparen nicht zutrauten, meint Lars Heermann, Analyst der Rating-Agentur Assekurata. So lieferten einige Policen „tatsächlich die Renditen, die Fonds ebenso bringen“, betont Heermann in einem Medienbericht. Darin erklärt er auch, wovon der spätere Ertrag stärker abhängig ist – von der Versicherung oder vom Fonds?

Für klassische Versicherungskunden – besonders wenn sie jung sind und so einen Vertrag dauerhaft durchhalten – könnten Fondspolicen sehr sinnvoll sein. Davon ist Lars Heermann, Analyst der Rating-Agentur Assekurata, überzeugt.  

„Denn einige von ihnen liefern tatsächlich die Renditen, die Fonds ebenso bringen“, so Heermann gegenüber dem Wirtschaftsmagazin „Capital“. „Das sind dann Renditen, mit denen sie den klassischen garantielastigen Lebensversicherungen überlegen sind.“

Gleichwohl sind die Renditen natürlich anfällig für Schwankungen. Im Falle eines möglichen Börsencrashs drohten Sparer sogar Verluste. „Auf Zeiträume von 20 oder 30 Jahren ist das aber sehr unwahrscheinlich“, so Capital.

Auf die Frage, wovon der spätere Ertrag stärker abhängig sei – von der Versicherung oder vom Fonds – äußerte sich Experte Heermann so: „Bei der reinen fondsgebundenen Lebensversicherung bestimmt die Fondsauswahl dominierend den Ertrag, weil die Rendite nur indirekt von der Qualität des Versicherers abhängt.“

Aber: Sobald Garantien ins Spiel kämen oder Töpfe mit Überschussbeteiligungen, sei es „viel wichtiger, einen finanzkräftigen Versicherungsanbieter zu haben“. Zudem würden sich manche Gesellschaften mehr Mühe geben, indem sie gute Zielfonds auswählten und regelmäßig anpassten. Wiederum gebe es auch Anbieter, die ließen über Jahre noch viel Geld in vermeintliche Top-Fonds fließen, die „schon längst nicht mehr performten“, kritisiert Heermann.

Aufschluss darüber, wie gut die Fondsauswahl eines Versicherers grundsätzlich sei, legt laut Capital auch die Studie der Analysehäuser F-Fex und Morgen & Morgen offen. Hier sei die Kennzahl in der Rubrik „Fondsqualität Bestand“ entscheidend. Zudem würden gute Versicherer ihren Kunden mit schlecht laufenden Fonds dazu raten, mit ihren künftigen Beiträgen bessere Fonds zu besparen. Das ließe sich an der „Fondsqualität Neugeschäft“ ablesen, heißt es.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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