Das Geldvermögen der Deutschen ist in der Corona-Krise gestiegen. © picture alliance / Eibner-Pressefoto | Fleig
  • Von Achim Nixdorf
  • 16.07.2021 um 18:04
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:20 Min

Die Menschen in Deutschland werden immer reicher – zumindest laut Statistik. Nach Angaben der Bundesbank hat das Geldvermögen der Bundesbürger erstmals die Marke von 7 Billionen Euro überschritten. Ein Grund für diese Entwicklung ist die historisch hohe Sparquote. Mehr zu den Hintergründen lesen Sie hier.

Das Geldvermögen der Deutschen ist auf ein neues Rekordhoch geklettert und hat jetzt erstmals die Marke von 7 Billionen Euro überschritten. Nach Angaben der Deutschen Bundesbank verfügten die Privathaushalte zum Ende des ersten Quartals 2021 über rund 7.143 Milliarden Euro. Gegenüber Ende 2020 entspricht das einem Anstieg um 192 Milliarden Euro.

Auch die Vermögensbildung fiel in diesem Zeitraum mit 129 Milliarden Euro spürbar höher aus als in den Vorquartalen. „Dazu trug mit 27 Milliarden Euro ein kräftiger Aufbau von Ansprüchen gegenüber Versicherungen bei“, teilt die Bundesbank mit. In als sicher geltende Bargeld- und Sichteinlagen seien 47 Milliarden Euro geflossen. Gleichwohl beobachte man auch ein zunehmendes Engagement am Kapitalmarkt, was für ein gestiegenes Renditebewusstsein spreche. So hätten die privaten Haushalte für 25 Milliarden Euro Anteile an Investmentfonds gekauft – so viel wie nie zuvor.

Historisch hohe Sparquote

Bei der DZ Bank, die schon zu Beginn des Jahres ein Überschreiten der 7-Billionen-Euro-Grenze vermeldet hatte, sieht man den Hauptgrund für den außerordentlichen Vermögenszuwachs der Deutschen in der Corona-bedingten historisch hohen Sparquote von 16 Prozent. Das bedeutet, dass die Menschen aktuell von 100 Euro ihres verfügbaren Einkommens 16 Euro sparen. Die Pandemie habe einerseits mit ihren starken Einschränkungen den privaten Konsum massiv behindert, andererseits hätten die Haushalte aber auch größere Anschaffungen aus Sorge vor Einkommenseinbußen zurückgestellt, heißt es bei dem Geldhaus.

Post-Corona-Boom

Perspektivisch gehen die Finanzexperten der DZ Bank aber von einer Normalisierung der Lage und einem „Post-Corona-Boom“ aus. Für das Gesamtjahr 2021 rechnen sie mit einer Zunahme der Konsumausgaben und einem Rückgang der Sparquote auf 13,9 Prozent. Vor dem Hintergrund steigender Wertzuwächse bei Aktien-Anlagen halten sie es trotzdem für wahrscheinlich, dass das Geldvermögen der privaten Haushalte weiter steigen wird. Ende 2022, so ihre Prognose, werde man erstmals an der Marke von 8 Billionen Euro kratzen.

autorAutor
Achim

Achim Nixdorf

Achim Nixdorf ist seit April 2019 Content- und Projekt-Manager bei Pfefferminzia. Davor arbeitete er als Tageszeitungs- und Zeitschriftenredakteur mit dem Fokus auf Verbraucher- und Ratgeberthemen.

kommentare
Wilfried Strassnig Versicherungsmakler
Vor 3 Jahren

Ich gehe davon aus, dass die oberen 10% der Bürger ca. 30% Gewinn erzielten.
Die unteren 70% haben wegen vorsintflutlicher Geldanlage aber nach Kaufkraft bis 2% verloren.
Durchschnittlich kann es insgesamt den Bürgern mehr Geld bescheren.
Bei mir auf jeden Fall, falls Frau Quandt bereit wäre mit mir den Durchschnitt zu bilden.
Wieder auf dem Boden der Realität angelangt, bete ich ernsthaft, dass die deutschen SPARER
endlich beginnen ihr Geld auch wie Frau Quandt anzulegen. Mit meiner Jahrhundertidee
gefahrloser als das Sparbuch!

Hinterlasse eine Antwort

kommentare
Wilfried Strassnig Versicherungsmakler
Vor 3 Jahren

Ich gehe davon aus, dass die oberen 10% der Bürger ca. 30% Gewinn erzielten.
Die unteren 70% haben wegen vorsintflutlicher Geldanlage aber nach Kaufkraft bis 2% verloren.
Durchschnittlich kann es insgesamt den Bürgern mehr Geld bescheren.
Bei mir auf jeden Fall, falls Frau Quandt bereit wäre mit mir den Durchschnitt zu bilden.
Wieder auf dem Boden der Realität angelangt, bete ich ernsthaft, dass die deutschen SPARER
endlich beginnen ihr Geld auch wie Frau Quandt anzulegen. Mit meiner Jahrhundertidee
gefahrloser als das Sparbuch!

Hinterlasse eine Antwort