Passanten tragen Mund-Nasenschutz-Masken in der Innenstadt: Trotz Corona hat das private Geldvermögen hierzulande einen neuen Rekordwert erreicht. © picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
  • Von Juliana Demski
  • 19.10.2020 um 22:12
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:10 Min

Corona-Pandemie hin oder her – bei ihrem privaten Geldvermögen haben die Deutschen einen neuen Rekord aufgestellt. Aktuellen Berechnungen der Deutschen Bundesbank zufolge lag es Ende Juni bei mehr als 6,6 Billionen Euro. Das waren 253 Milliarden Euro mehr als noch im März 2020.

Eine aktuelle Analyse der Deutschen Bundesbank zeigt: Das private Geldvermögen der Deutschen hat einen neuen Allzeithöchstwert erreicht – trotz der Corona-Krise. Ende Juni habe es bei 6.630 Milliarden Euro – also mehr als 6,6 Billionen – gelegen. Ende März hätte es indes noch 253 Milliarden Euro weniger betragen.

„Die durch die Pandemie und die Unsicherheit über ihre wirtschaftlichen Folgen ausgelösten Bewertungsverluste bei Aktien im Vorquartal wurden zum großen Teil kompensiert“, kommentiert die Bundesbank die Analyseergebnisse. Die Experten begründen die Entwicklung unter anderem mit dem Kursaufschwung an der Börse im zweiten Quartal dieses Jahres. Insgesamt hätten die Notenbanker Bewertungsgewinne von insgesamt 138 Milliarden Euro bei Aktien, anderen Wertpapieren und Investmentfondsanteilen registriert.

Corona treibt Sparquote hoch 

Am häufigsten setzten die Deutschen in der untersuchten Zeit aber auf Bargeld und Bankeinlagen. Hier ging es um 72 Milliarden Euro nach oben, sodass hier gegen Ende des zweiten Quartals insgesamt rund 2.694 Milliarden Euro lagen – allein 1.882 Milliarden Euro davon befanden sich auf Girokonten oder steckten in Bargeld.

Wenn es nach der Deutschen Zentral-Genossenschaftsbank (DZ-Bank) geht, dürfte diese Entwicklung sogar noch weiter voranschreiten: Die Corona-Krise sorge dafür, dass die Deutschen die Sparquote in diesem Jahr weiter nach oben treiben. „Einerseits haben viele private Haushalte aus Angst vor Einkommenseinbußen durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit vorsorglich mehr gespart“, sagte DZ Bank-Volkswirt Michael Stappel kürzlich laut Medienberichten. Andererseits hätten Lockdown-Maßnahmen und Reisebeschränkungen vor allem in der ersten Hälfte des zweiten Quartals den privaten Verbrauch massiv behindert.

Die DZ-Bank geht davon aus, dass die Sparquote in diesem Jahr auf rund 16 Prozent steigen wird. Zum Vergleich: 2019 lag sie noch bei 10,9 Prozent. Laut Daten des Statistischen Bundesamts wäre dies der höchste Wert seit der Wiedervereinigung.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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