Fahrräder stehen in Münster auf einem Fahrradständer in einem Tunnel am Hauptbahnhof. In der Stadt gibt es deutlich mehr Fahrräder als Autos. Entsprechend hoch sind auch die Diebstähle. © dpa/ picture-alliance/ Sputnik/ Alexey Malgavko
  • Von Lorenz Klein
  • 28.04.2020 um 08:02
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Fahrraddiebe schlagen am häufigsten in Leipzig und Münster zu. Die größte Vorsicht lassen hingegen Münchner und Augsburger walten: Dort sind die Fahrradbesitzer trotz weniger Diebstähle am häufigsten über ihre Hausratversicherung gegen Entwendungen ihrer Räder abgesichert, wie eine aktuelle Auswertung zeigt.

Laut aktuellen Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) werden in Leipzig und Münster im Vergleich der 25 größten deutschen Städte im Verhältnis zur Einwohnerzahl die meisten Fahrräder gestohlen. In Leipzig kamen im vergangenen Jahr 1.700 geklaute Räder auf 100.000 Einwohner – fünfmal so viele wie im Bundesdurchschnitt, der bei 335 liegt. In Münster wurden 2019 insgesamt 1.374 Fahrraddiebstähle erfasst.

Darauf weist das Vergleichsportal Check 24 hin. Anhand einer Analyse des eigenen Datenbestandes hat das Unternehmen die bundesweiten Diebstahlquoten den jeweiligen Absicherungsquoten gegenübergestellt.  

Demnach gehen Check24-Kunden vor allem in München und Augsburg auf Nummer sicher: Trotz verhältnismäßig niedriger Diebstahlquote versicherten sie ihre Räder vergleichsweise häufig über die Hausratversicherung, heißt es in einer Mitteilung (siehe Grafik).

Besonders oft versicherten außerdem Bremer und Karlsruher ihre Räder über die Hausratpolice. „Premiumtarife enthalten den Baustein Fahrraddiebstahl teilweise ohne Aufpreis“, sagt Nina Senghaas, Geschäftsführerin Hausratversicherung bei Check24.

Geringe Aufklärungsquote

Weiter berichtet das Portal, dass in Deutschland nur neun Prozent aller Fahrraddiebstähle aufgeklärt würden. Besonders bei hochpreisigen Fahrrädern lohne sich daher eine Absicherung gegen Diebstahl. Laut einer früheren repräsentativen Yougov-Umfrage im Auftrag von Check24 gaben 21 Prozent der Fahrradbesitzer an, dass sie beim Kauf mehr als 700 Euro für ihr wertvollstes Fahrrad ausgegeben haben (wir berichteten). Unter den E-Bike-Besitzern gaben sogar 36 Prozent an, mehr als 2.000 Euro für das eigene Gefährt gezahlt zu haben. Sieben Prozent bezahlten nach eigenen Angaben sogar mehr als 3.000 Euro.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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