Die Prachtmeile von Paris fast ohne Autos: In Zeiten von Corona genießt ein Fahrradfahrer die neue Freiheit auf den Champs Elysées. © picture alliance/Lp/Matthieu De Martignac/MAXPPP/dpa
  • Von Lorenz Klein
  • 07.05.2020 um 12:05
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Individuell und ökologisch zugleich – immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad, um ihre eigene Antwort auf Corona-Krise und Klimawandel zu geben. Kann auch die Versicherungswirtschaft von dem Mega-Trend profitieren?

Generell gilt, dass Fahr- und Elektroräder Teil des Hausrats sind – bedeutet: Die Zweiräder sind gegen Einbruchdiebstahl aus verschlossenen Räumen wie Kellern oder Wohnungen über jede Hausratversicherung abgesichert. Leider würden aber die meisten Räder auf offener Straße gestohlen, heißt es bei K&M. Während jedoch einige Versicherer den Diebstahlschutz vor der Haustür in ihre Premiumtarife verpackten, sei der Ausschluss der sogenannten Nachtzeitklausel bei K&M schon zur kleinsten Tarifvariante zuwählbar, was „deutlich kundenfreundlicher“ sei, wie es heißt.

Wann lohnt sich dann eine eigene Fahrradpolice überhaupt? „Das hängt davon ab, wie hochwertig das Modell ist und wie umfassend der Schutz sein soll. In der Hausratversicherung lassen sich Fahrräder begrenzt gegen Diebstahl absichern. Eine Fahrradpolice geht weiter und kann vor allem bei hochwertigen Fahrrädern und E-Bikes sinnvoll sein“, sagt Ammerländer-Manager Kanther.

Auch die Leistungen seien umfangreicher und beispielsweise höhere Versicherungssummen möglich. „Neben Diebstahl sind noch weitere Punkte abgesichert, etwa Vandalismus, Akku- und Motorschäden oder Reparaturen. Je nach Produkt kommen Schutzbriefe, Neuwertentschädigung und der Einschluss grober Fahrlässigkeit dazu“, zählt Kanther auf.

Stichwort Schutzbrief: Torsten Greif, Experte bei der Roland Schutzbrief-Versicherung, setzt auf eine ganz besondere Innovation. Im Oktober 2019 starteten die Kölner eine digitale Pannenhilfe für Fahrradfahrer. Welche Bilanz zieht er ein gutes halbes Jahr später? „Wir sind mit einem unserer großen Partner gestartet und binden seitdem sukzessive weitere Partner ein“, sagt er.

Man habe damit etwas geschaffen, das es vorher gar nicht gegeben habe. „Fahrrad-Schutzbrief-Kunden haben die Möglichkeit, ihre Panne oder ihren Unfall ganz einfach und transparent mit dem Smartphone online zu melden.“ Der Service werde gut angenommen, freut sich Greif – und das, obwohl die Hauptsaison noch gar nicht richtig begonnen habe.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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